Sicherung auf der Platine?

[tenor]

Hallo,
mein Aquarium Controller rückt langsam der Fertigstellung entgegen (zumindest in der ersten Sparversion )

Mit dem Atmega 128 steuer ich über den ULN2003 ein Relais an, welches dann die Lampen einschaltet. (EVG).

Das Relais schaltet dann ja 230V, somit mache
ich mir dann immer etwas Gedanken um die Sicherheit.. Aktuell habe ich das Relais auf einer 2. Platine aufgelötet um schon mal die Steuerung von der "Last" zu trennen.
Wieviel Strom verträgt so eine Leiterbahn Platine?
Das Relais soll ja 10 A bei 230V können, sollte somit ja kein Problem sein, hier ist nur die Frage, kann die Leiterbahn auch so viel Strom vertragen?
Wie groß müßte ich die Sicherung für die Leiterplatte machen?
Oder ist hier keine Sicherung nötig, da im schlimmsten Fall diese sich einfach "durchtrennt"?
Allerdings mach ich mir dann schon sorgen um den Brandschutz..

 

[LotadaC]

Wieviel Strom gedenkst Du denn so zu schalten? Nur weil das Relais 10A kann, wirst Du ja da nicht unbedingt 10A ziehen wollen.
Ansonsten kannst(!) Du 10A über so eine Platine ziehen - es kommt auf das Layout der Platine an. Folgende Punkte sind zu klären:
-maximale Umgebungstemperatur
-maximal zulässige Temperaturerhöhung durch den stromdurchflossenen Leiter
-maximalen Strom
-Kupferstärke der Platine (35µm?) - hmm... ggf doppelseitige Platine (beidseitig) benutzen
anhand der Daten kannst Du dann die minimale Leiterbahnbreite berechnen.
Läßt Du die Platine fertigen (mit entsprechendem ...ähm... Stopplack etc (Kurzschlussschutz))?
Beim Layout auf ausreichende Abstände zwischen den Netzspannungs-Leitern untereinander, und zwischen Netzspannungs- und Kleinspannungsbereichen achten. Da gabs irgendwo mal'ne Richtlinie zu.

Bei 10A würde mein Bauch schon fast zu 'nem knappen cm tendieren - aber abgesehen davon hätte ich bei 10A, 220V eh schon Bauchschmerzen...
Mit was für Verbindern bringst Du die Spannung auf die Platine?

 

[tenor]

So groß soll die Last ja nicht sein, aber eine Sicherung legt man anhand des schwächsten Glieds an, das imo wohl die Leiterplatte ist.
Bzw. die Litze mit der ich noch eine Brücke machen musste. (Die Litze scheint mir aber schon dicker zu sein, als das Anschlußbeinchen vom Relais).

Die Hauptlast ist aktuell das EVG (hab einfach mal ein ähnliches gegriffen, die genaue Bezeichnung, kann ich so leider nicht ablesen.

Gedimmt wird es über die 1-10V Schaltung, die Last sind dann 2*58W.
Die Pumpe ist wohl der größte Verbraucher, allerdings plane ich nicht diese im Moment anzuschließen.

Die Steuerung wird ausschließlich im Wohnzimmer (zu Anfang im AQ Schrank stehen) also Umgebungstemperatur.
Die Schaltung wird aktuell selber gar nicht warm, oder gar heiß.

Fertigen lassen werde ich die Platine auch nicht, soll schon auf der Leiterplatte bleiben:
Diese Platine habe ich verwendet: Link
Anschlußklemmen ähnlich diesen
Die hatte ich noch in meiner Kiste liegen, sind deutlich dicker als die Leiterplatten selber.

 

[Cassio]

Hallo !

Hier mal auf die Schnelle etwas zu den Leiterbahnbreiten:

Einmal eine Übersicht zu 35µ CU -->

und einmal die Tabellen für 35µ und 70µ CU-Platinen --> Anhang anzeigen Leiterbahnbreiten+Strom.pdf


Ach so....
Sicherungen würde ich in einer Schaltung immer mit einplanen.
Gerade für den 230V AC Bereich, aber auch für Steuerung und Co ein paar Kleine.


Grüße,
Cassio

 

[tenor]

Danke!
Die Tabellen zeigen jedoch nur die Stromstärken auf, ist die Spannung dabei egal?

Da ich irgendwo bei 25° wohl liege, kann ich wohl zwischen 5A und 6,5A über die Platine jagen.

Nur wieviel Strom nimmt so ein EVG (mit T5 Röhren) jetzt auf?
I=P/U = 108w/230V=0,46A.

Wäre somit nicht mal der rede Wert, allerdings stimmt die Rechnung nur bei nicht induktiven / kapazitiven Verbrauchern (soweit ich mich erinnner).
Was ist das EVG für ein Verbraucher?

 

[dino03]

Hallo,

also dein Vorschaltgerät kann 2x 58W Lampen treiben. Das sind dann etwa 120W. also bei 230V etwas über 0,5A. Wenn man bei den elektronischen Netzteilen an die Elkos denkt die beim Einschalten erstmal geladen werden müssen, dann würde ich einfach mal ne Sicherung mit 1A bis 1,6A einplanen. Normalerweise sind bei Schaltnetzteilen Einschaltströme angegeben. Sieh mal in der Anleitung des Teils nach. Ich würde die Sicherung also so auslegen das die angeschlossene Last sie nicht auslösen kann, die Sicherung aber auch nur für diese angeschlossene Last ausreicht. Außerdem würd ich evtl die Sicherung von außen zugänglich machen (Halter mit Einlochbefestigung im Schaltungs-Gehäuse). Dann muß man nicht extra aufschrauben. Kommt aber auf den jeweiligen Einsatzzweck an.

Bei der Netzseite habe ich bei mir immer eine Leiterbahn der Rasterplatine weggefräst. Also etwa 3,5mm Luft zwischen den Bahnen. Sieh mal im Projektebereich nach der Kleiderschrankbeleuchtung.

Die Lastseite würde ich auf jeden Fall absichern. Bei der Steuerseite kann man sich das meißt sparen da die Kleinleistungstrafos meißt kurzschlußfest sind. Muß man aber beim Datenblatt des Trafos nachsehen. Bei dem bricht dann die Spannung bei nem Kurzen zusammen. Das ist aber auch meißt nur bei kleinen Trafos der Fall (also etwa 50mA, 100mA, ...)

Gruß
Dino

 

[tenor]

ok, besten Dank für die Infos!