RS232 auf 5V Level

Cassio

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29. Okt. 2008
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  1. BascomAVR
Hallo zusammen!

Ich bräuchte mal eure Hilfe zu folgender Aufgabenstellung.....

Ich möchte die Kommunikation einer RS232-Schnittstelle (Gerät <-> PC) mit dem LA aufzeichnen.
Da der LA nur max. 5V an den Eingängen verkraftet, muss ich den 12V-RS232-Pegel absenken.


Würde für dieses Vorhaben nicht ein einfacher Spannungsteiler via Widerstände ( 6K8 und 4K7 ) völlig ausreichen,
oder muss ich dafür extra noch ein paar BS170 mit einplanen? :hmmmm:

Wie schon erwähnt......
Ich möchte den Datenverkehr (Rx/Tx) lediglich nur aufzeichnen und nicht mit dem System kommunizieren!

Was meint ihr dazu?


Grüße,
Cassio
 
Ich würde es mit zwei Optokoppler lösen, sowas wie 6N137, sprich "Logic Gate". Ist zwar für Dein Vorhaben viel zu schnell, aber es wird gehen. :)

Grüße
Heinrich
 
Hallo Heinrich!

Die Optokoppler waren auch mein erster Gedanke. :wink:

Allerdings möchte ich nicht extra eine separate Spannungsversorgung einsetzen.
Das ist mir für den Adapter im "freien Feld" einfach zu aufwändig!

Die 5V-Messausgänge müssen auch nicht soooo genau sein.
Die Baudrate wird bei 9600 liegen und der LA kann Spannungen von 1,8V bis 5,0V auswerten.

Ob ich es einfach mal mit einem Spannungsteiler versuche?
Die Hauptsache ist doch, dass mein Pegel am Messeingang zwischen 3,6V und 5,0V liegt.
Dafür müsste es doch reichen.


Grüße,
Cassio
 
Ach, okay, Du willst nur das Wackeln mitkriegen. Dann würde ich auch sagen, dass ein normaler Spannungsteiler für diese Aufgabe völlig ausreichend ist. Damit wird es auch gehen. Ich dachte, Du willst Dir auch die Qualität der Flanken anschauen, aber das ist ja mit einem LA gar nicht möglich.

Grüße
Heinrich
 
Hallo Heinrich!

Genau!
Die Flanken selbst interessieren mich gar nicht. Darum auch nur der LA und kein Scope.
Mir geht es nur um die Informationen, welche Daten genau ausgetauscht werden.

Der Ablauf ist dabei auch recht simpel.....
Es wird ein "Startsignal" vom PC an das Gerät gesendet und das Gerät antwortet nach kurzer Zeit mit sechs verschiedenen Werten.

Ich muss jetzt also nur wissen, was wird vom PC als "Startsignal" gesendet und in welcher Form und Reihenfolge kommen die Daten dann zurück.

Danach ist der "Lauschangriff" dann auch schon beendet. :)


Grüße,
Cassio
 
Achsooo, na dann ist es doch perfekt einfach. Die Geschwindigkeit eines OK brauchst Du an der Stelle ja gar nicht.

Was ist es denn für ein "Gerät"?

Grüße
Heinrich
 
Was ist es denn für ein "Gerät"?

Hallo Heinrich!

Dazu möchte ich besser nichts schreiben......
Ist etwas dienstliches. :cool:

Am Wochenende werde ich mir mal eine Platine mit passender Buchse, Stecker, Widerständen und LA-Abgang anfertigen.
Nächste Woche kann ich dann ja mal einen Test machen und berichten.


Grüße,
Cassio
 
Hi Cassio,

das Problem ist ja das die RS232 +/-12V benutzt. Also auch eine negative Spannung.
Außerdem hast du eine negierung des Signals ...
TTL 0V (Low) => RS232 +12V
TTL 5V (High) => RS232 -12V

Wenn du also einfach mit nem 22k-Widerstand und ner 4,7V Z-Diode arbeitest wird das zwar funktionieren aber ein invertiertes Signal liefern. Alternativ könnte man einen MAX232 als Wandler verwenden. Der hat 2 Receiver. Einen benutzt man für RxD und einen für TxD. Versorgen kann man ihn aus einem weiteren USB-Port (zieht ja nicht viel). Damit hättest du das ganze Problem mit einem IC erschlagen.

Gruß
Dino
 
Hi Dino!

Stimmt ja!
Es sind ja +/- 12V bei RS232! :rolleyes:

Was mir aber zwischenzeitlich eingefallen war......
Eigentlich muss ich mir den Aufwand mit dem LA doch gar nicht machen, oder?

Ich müsste doch nur die beiden Datenadern (Rx/Tx) nacheinander abgreifen und parallel ein Terminalprogramm (H-Term) laufen lassen.
Das "Mithören" des Terminalprogrammes dürfte die Kommunikation doch gar nicht stören.
Blöd ist nur, dass ich nicht beide Leitungen gleichzeitig abfangen kann.


Prinzipiell finde ich aber die LA-Auswertung besser.
Du meinst also, ein 22K und eine Z-Diode sollten reichen?
OK, dann mache ich das eben so.

Die Idee mit dem IC und der Spannung aus dem USB-Port ist mir zu Aufwändig, für diese eine Aktion.


Grüße,
Cassio
 
Hi Cassio,

hab ich damals zu Service-Zeiten wie es noch serielle Terminals und Drucker gab des öfteren gemacht. Einfach zusätzlich nen Kabel ran und die gewünschte Datenrichtung bei nem PC auf RxD gelegt.

Du meinst also, ein 22K und eine Z-Diode sollten reichen?
Der LA hat glaube ich so um 1M als Eingangswiderstand. Da sollten 22k gehen. Dann wird die Datenleitung auch nicht so stark belastet. 4,7V Z-Diode ist dann beim LA auch auf der sicheren Seite.

Aber das invertieren nachher nicht vergessen! Sonst sieht das Signal etwas komisch aus und du bekommst keine übertragenen Datenbytes angezeigt.

Gruß
Dino
 
..
Ich müsste doch nur die beiden Datenadern (Rx/Tx) nacheinander abgreifen und parallel ein Terminalprogramm (H-Term) laufen lassen.
Das "Mithören" des Terminalprogrammes dürfte die Kommunikation doch gar nicht stören.
Blöd ist nur, dass ich nicht beide Leitungen gleichzeitig abfangen kann...
Klar, mit 2 seriellen Schnitstellen am PC kein Problem Tx auf Rx1, Rx auf Rx2, und dann 2 Terminals geöffnet.

Hatte ich damals zum testen meines TTL-UART-Adapters auch so gemacht:
Img_5836a.jpg
Die eine Schnittstelle verwendet zwei Kanäle des Max232, um auf RS232 zu wandeln, diese beiden sind gekreuzt auf die beiden anderen Kanäle gelegt, welcher also wieder auf TTL wandelt, das ganze geht dann an den anderen seriellen Port. So führt man an einem Rechner Selbstgespräche...:D
 

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Hallo!

Ich habe nun doch erst mal die Variante mit den Zehnerdioden genommen.....
Die Platine habe ich eben schon mal vorbereitet und muss morgen nur noch geäzt und gebohrt werden.

Das Layout dazu sieht nun so aus:
RS232_LA-Adapter.gif

Eigentlich wollte ich alles mit SMD-Bauteilen erstellen.....
Leider habe ich momentan gar keine SMD-Zehnerdioden.
Aus dem Grunde habe ich im Layout und auf der Platine nun beide Varianten vorgesehen.

Bleibt nur zu hoffen, dass ich jetzt wenigstens zwei Z-Dioden unter 5V finde. :wink:


Grüße,
Cassio
 
Die Platine habe ich eben schon mal vorbereitet und muss morgen nur noch geäzt und gebohrt werden.
Au man ... :rolleyes: Das hättest du auch in 5 Minuten in Freiflug oder 10 Minuten in Lochraster zusammenbauen können :p
Bei soviel Aufwand hättest du auch die Version mit dem MAX232 machen können :cool:

Gruß
Dino
 
Hi Dino!

Mein erster Gedanke ging auch in Richtung Lochrasterplatine.....

Da aber die SUB-9 Buchse/Stecker vom Pinabstand nicht in eine Standard-2,54mm Platine passen..... und ich da nicht wie wild dran rum fräsen (oder Pins verbiegen) wollte..... habe ich mich dann doch für eine richtige Platine entschieden. :wink:

Außerdem muss ich hier sowieso noch zwei andere Platinen eeeeendlich mal ätzen.
Damit kann ich dann morgen gleich drei kleine Platinen herstellen und das Anwerfen der Ätzanlage lohnt sich mal wieder. :D


Grüße,
Cassio
 
Hallo zusammen!

Um dieses Thema auch ordnungsgemäß abschließen zu können,
folgt nun noch kurz die Fertigmeldung. :wink:


Wie schon angekündigt hatte ich mir eine kleine Platine mit allen Bauteilen erstellt:
Layoutplanung:
RS232_LA-Adapter.gif

Fertigstellung:
RS232_LA-Adapter.jpg


Die Bauteile sind 27K Widerstände und 3,3V Z-Dioden.
Nach einem ersten Funktionstest, den ich vorsichtshalber erst mal mit dem DSO überprüft hatte,
habe ich am Ende saubere invertierte Signale mit gut 3V Spitzenspannung. :D

Anschließend habe ich meinen LA angeschlossen und siehe da,..............
er hat genau das angezeigt, was ich mit dem PC gesendet habe! :lollypop:

Danke Dino, für den Tipp mit dem Z-Dioden! :flowers:

Nun kann der "Lauschangriff" starten. :wink:


Grüße,
Cassio
 
Hi Cassio,

Danke Dino, für den Tipp mit dem Z-Dioden! :flowers:
gern geschehen ;)

Die Spannung an den Ausgängen müßte jetzt also zwischen etwa +3,3V und -0,6V pendeln.

Z-Dioden kann man statt für ne Stabilisierung auch als Spannungssensoren einsetzen wenn man sie vor ne Basis eines Transistors schaltet. Dann schaltet der Transistor zB bei einer 2,7V Z-Diode bei (2,7V + 0,65V) etwa 3,35V durch. Das Konstrukt benötigt aber trotzdem noch nen Basisvorwiderstand!

Gruß
Dino
 

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