Nullspannungsansteuerung und Optokoppler
Hallo,
ok. Ich kann's nicht lassen.
Unten also das ja, mittlerweile 20 Jahre in Betrieb seiende Bastelobjekt, das in kalten Wintertagen dazu beitrug, daß die Wasserleitung nicht einfror, ohne zu starke Temperaturschwankungen am Ölradiator durch dort eingebautes Thermostat (Zweipunktregler) zu erzeugen.
Das Prinzip:
Ein Multivibrator schwingt voreinstellbar auf einer sehr niedrigen Frequenz, diese wiederum kann auch noch über ein Thermofühlerelement (NTC-Widerstand) in gewissen Grenzen variiert werden (hier mit Dummystecker vorne links im Bild kurzgeschlossen).
Die Schaltung ist nun galvanisch isoliert, der Optokoppler (Type MOC 3040)
trennt sicher ab, die Steuerelektronik wird nun nicht mehr über Vorwiderstand am Netz direkt, sondern über Trafo 2 x 12V, 63 mA sekundärseitig versorgt.
Es wurden stehende Widerstände (Typ weiß ich nicht mehr, muß mal nachschauen) verwendet.
Der Triac bekam noch einen größeren Kühlkörper, so daß im Bedarfsfalle zwei Heizradiatoren mit zusammen 4 kW gesteuert werden können.
Tschuldigung für die etwas flauere Bildqualität.
Gruß von Oskar01
P.S.: Die Schaltung hier
http://www.avr-praxis.de/forum/attachment.php?attachmentid=340&d=1224420761
wurde im Prinzip verwendet, es entfallen Baugruppen für Nulldurchgangserkennung und die Ansteuerung des Triacs, diese erfolgt nun direkt über den Optokoppler Type MOC 3040.
Anmerkung:
Die EVUs (Elektrizitätsversorgungsunternehmen) verbieten die impulsartige "Netzanzapfung" dieser Art, da dies zum Flackern der Glühbirnen am selben Stromkreis durch periodisch wiederkehrende Spannungsschwankungen führt, sollte nicht ein extra Steckdosenkreis nur für die Heizgeräte bis 4 kW verwendet werden. Heizgeräte über 4 kW müssen übrigens in Köln strenggenommen vor der Abnahme der Hausverteilanlage als solche gemeldet werden.
So werden Rückwirkungen weitestgehend vermieden.
Leider ist die Trennung von Licht- und Kraftstrom in Köln aufgehoben worden mit dem Effekt, daß nun Motoren und Geräte, die stärkere Phasenverschiebungen und Spannungseinbrüche aufgrund ihrer Konstruktion produzieren, entweder kompensiert werden, oder extra Leitungen bekommen müssen. Sonst hätte ich natürlich das Gerät an die Kraftstrom-Leitung anschließen können ohne Probleme. Man stelle sich nur vor, es wären mehrere "impuls"-gesteuerte Geräte dieser Art gleichzeitig in Gebrauch, die dann auch noch asynchron arbeiten, dann hätten wir einen herrlichen, unfreiwilligen Lichtorgeleffekt produziert (, und der Stromzähler würde auch noch ins Schleudern kommen).
Damals hatte sich sogar der Nachbar bei mir beschwert, daß bei ihm immer das Licht so flackern würde, deswegen habe ich den Frequenzregelbereich des Multivibrators von ca. 20 Hz auf etwa 0,05 Hz bis 1 Hz heruntergesetzt, wobei natürlich auch das Tastverhältnis entsprechend einstellbar geändert wurde. Also von fast 100 % auf bis zu 10 %. Mehr ging nicht ohne MCU, das wird sich aber wohl bald unter Verwendung eines ATMEga8 weiter aufsprengen lassen. Der Phantasie sind nun keinerlei Grenzen mehr gesetzt.
Und noch etwas zum Thema "Hausverteilanlage":
Hatte die Übergangszeit-Heizanlage (elektrisch) nun so konzipiert, daß (- ja -ich weiß, es ist reichlich chaotisch - funktionierte aber-) nun auch die Last auf mehrere Phasen des Drehstromnetzes besser verteilt werden sollte. Dazu schaltete ich jeweils zwei - damals noch -220 Volt Verbraucher in Reihe, um sie dann an zwei unterschiedliche 380-Volt-Phasen zu klemmen. Der Leiterquerschnitt sollte besser ausgenutzt werden, die Verluste verringert.
Steuerung über entsprechende Schütze. Eines Tages bemerkte ich, daß es im Keller immer fürchterlich brummte. Was war geschehen? Nun, durch die asymmetrische Belastung entwickelte sich ein deratiges Magnetfeld auf der in einem Metallrohr verlegten Steigeleitung, daß eben dieses Rohr regelrecht zu vibrieren anfing. Dabei war der Strom garnicht so groß mit ca. 16 Ampere, komisch, nicht wahr?
OK. So wußten die Erdgeschoßbewohner aber zumindest immer, wann ich zuhause war und auf "Teufel komm raus" Energie verballerte. Dies zeigt aber mal wieder, daß die zum Teil zunächst als schikanös zu empfindenden Vorschriften der EVUs durchaus ihren Sinn haben, also Verbraucher über 4 kW immer...und so weiter....möglichst in "Stern" und nicht in "Dreieck", oder dann zumindest immer "voll-symmetrisch", damit sich die Felder nach außen hin im Kabel schon gegenseitig aufheben....