Gerät über einen Taster ein- und ausschalten

beckhj

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29. Nov. 2010
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Hallo zusammen!

Ich baue mal wieder ein kleines Gerät auf, in dem ein Netzteil integriert ist.
Ein- und ausschalten will ich das alles über einen Taster. Dazu will ich in den Primärzweig des Trafos den Taster setzen und dem parallel ein kleines SS-Relais zur Selbsthaltung. Damit will ich erreichen, dass sich das Gerät vollkommen ausschaltet.

Also einschalten ist so kein Problem, aber wie schalte ich das Gerät mit der nächsten Betätigung des Tasters (klar, eine Entprellung käme da per SW hinzu) wieder aus?

Mein einziger Lösungsansatz ist aktuell:
Mein Taster schaltet ein 2-poliges 230V Relais, ein Kontakt sorgt für die Spannungsversorgung des Trafos im Primärzweig bis die Selbsthaltung greift, der andere Kontakt wird durch den Mikroprozessor ausgewertet. Dann kann ich da die Selbsthaltung wieder abschalten.

Aber irgendwie gefällt mir das nicht - aber mir fällt keine Alternative ein.

Hat da jemand vielleicht noch eine andere Idee????

Grüße
Hans-Joachim
 
Hi,

Mein einziger Lösungsansatz ist aktuell:
Mein Taster schaltet ein 2-poliges 230V Relais, ein Kontakt sorgt für die Spannungsversorgung des Trafos im Primärzweig bis die Selbsthaltung greift, der andere Kontakt wird durch den Mikroprozessor ausgewertet. Dann kann ich da die Selbsthaltung wieder abschalten.
das ist schon etwas komplizierter :rolleyes:

Mir fällt da nur ein das man den Spannungsabfall über den Taster und damit über das parallel geschaltete SSR mißt. Zum Bsp mit nem OPAmp. Der wäre dabei aber direkt an Netzspannung :p und damit wohl auch der Rest der Schaltung :flute:

Nen Taster müßte gegenüber dem SSR einen geringeren Übergangswiderstand haben und damit weniger Spannungsabfall. Der TRIAC des SSR liegt wohl so bei 0,7 .. 1,5V oder etwas mehr. Mein Schalter sollte es im Millivoltbereich sein.

Dann entsteht aber ein weiteres Problem. Im ausgeschalteten Zustand fällt die gesamte Netzspannung über den beiden Eingängen des OPAmp ab :p :flute: und es wird wohl auch ein sehr geringer Strom fließen. Oder bei Spannungsteilern auch etwas mehr. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Weitere Möglichkeit ... Nen Taster mit 2 Kontakten. Einen Kontakt für die Überbrückung des SSR. Der andere Kontakt für den Atmel um abzuschalten. Der Atmel wird ja über die Elkos noch etwas länger Saft haben und dadurch noch einiges regeln können. Wenn du aber nen SSR mit Snubber nimmst, dann fließt trotzdem noch nen Strom über den Snubber (Siehe Problem mit den LED-Leuchten von Uwe.H glaub ich).

Gruß
Dino
 
Ich hatte mir für sowas mal folgenden Lösungsansatz ergrübelt:
-der Trafo wird (primärseitig) über einen TRIAC (+OptoTriac) überhaupt erst versorgt. Der Controller kann das Gerät also abschalten oder aktiv halten.
-zwischen Regler und sekundärem Pufferelko (vom Regler) 'ne Schottky-Diode
-Hier wird die Spannung "gemessen", und über einen geeigneten Spannungsteiler auf einen Interruptfähigen Pin des Controllers gelegt (ggf den Comperator?)
-das Gerät selbst wird nicht komplett abgeschaltet, sonder nur in einen möglichst tiefen Schlaf geschickt, unterschreitet die Spannung des Pufferelkos die Grenze, weckt der Interrupt den Controller, welcher den TRIAC 'ne Zeitlang zündet, somit den Puffer aufläd, danach wieder trennt, und sich wieder zur Ruhe legt. Die externa bleiben dabei weiterhin abgeschaltet.

Ob man dafür jetzt allerdings 2 Regler braucht oder mit einem hinkommt, und ob man vielleicht sogar dafür einen 2ten (schwächeren) Trafo einsetzen kann/will, hab ich noch nicht durchdacht. Wie gesagt - bisher nur ein Ansatz...
 
Gibt es nicht Schaltungen ... ich weiß echt nicht wie die heißen ... Kondensator Netzteile? Halt komplett ohne Travo.
Die dürften ja im Leerlauf nahezu 0 Standby Strom ziehen. Damit den AVR versorgen und ggf. das Relais (dann als 5V Version). Nur so als alternative Idee.
 
Hi,

Gibt es nicht Schaltungen ... ich weiß echt nicht wie die heißen ... Kondensator Netzteile? Halt komplett ohne Travo.
Die dürften ja im Leerlauf nahezu 0 Standby Strom ziehen. Damit den AVR versorgen und ggf. das Relais (dann als 5V Version). Nur so als alternative Idee.
gibt es zwar aber damit liegt die gesamte Schaltung natürlich wieder ohne galvanische Trennung direkt am Netz. Ich weiß nicht ob er das möchte. Mir wäre das ne Nummer zu heiß. Ich bastel ungern an Schaltungen wo die Steuerseite auch unter Saft steht. Dafür lebe ich zu gern :cool:

Gruß
Dino
 
Wäre ja nur für das Taster Handling :)
Alles Andere kommt ja nach dem Travo :)
 
Hallo zusammen!

Danke schon mal für die Tipps.

Klar, am Liebsten hätte ich einen zweipoligen Taster genutzt - aber ich habe feststellen müssen, dass Taster sehr selten sind (wenigstens die, die ich an Netzspannung hängen kann und da bin ich froh, dass ich da wenigsten einen gefunden habe (Watterott).

Ich hatte ja erwähnt, dass mir das mit dem Relais nicht so gefallen hat - das war aber bei mir hauptsächlich eine Frage des Platzes. Aber ich vermute, dass alle anderen Ideen einen ähnlichen Platzbedarf haben und das mit dem zweipoligen Relais ist sicher die einfachste und robusteste Lösung.

Vielleicht noch mal ein Wort zu dem was ich da mache:
Bei einem Freund von mir fliegt häufig die Sicherung raus, wenn er seinen Rechner einschaltet. Er hat das alles an einer Master-Slave Steckdose hängen und da kommen zu viele Schaltnetzteile "gleichzeitig".
Nun bauen wir gleich mehrere Steckdosenleisten, bei denen nach der Betätigung des Tasters 6-8 Steckdosen zeitlich nacheinander eingeschaltet werden. Als Schalter nehme ich SolidState Relais, da die immer im Nulldurchgang schalten bringt das auch noch Ruhe am Netz.
Da ich ein Verfechter für eine volle Trennung vom Netz bin kann ich nicht über meinen Schatten springen - daher auch keine Lösung mit einem Kondensatornetzteil.

Grüße
und danke
Hans-Joachim
 
Hallo Hans-Joachim,

Vielleicht noch mal ein Wort zu dem was ich da mache:
Bei einem Freund von mir fliegt häufig die Sicherung raus, wenn er seinen Rechner einschaltet. Er hat das alles an einer Master-Slave Steckdose hängen und da kommen zu viele Schaltnetzteile "gleichzeitig".
Nun bauen wir gleich mehrere Steckdosenleisten, bei denen nach der Betätigung des Tasters 6-8 Steckdosen zeitlich nacheinander eingeschaltet werden. Als Schalter nehme ich SolidState Relais, da die immer im Nulldurchgang schalten bringt das auch noch Ruhe am Netz.
Da ich ein Verfechter für eine volle Trennung vom Netz bin kann ich nicht über meinen Schatten springen - daher auch keine Lösung mit einem Kondensatornetzteil.

Warum nicht mit nem normalen Schalter? Wenn das Netzteil Saft bekommt, dann schaltet nen Tiny nacheinander die SSRs an. Ausgeschaltet werden kann es ja alles auf einmal. Es gibt von Brennestuhl schöne Tretschalter zum zwischenstecken (Typ CSA1). Damit kann man dann dahinter ne normale Steckerleiste verwenden oder was anderes.

Dann einfach aus ner Verteilerleiste mit genügend Platz alles rausräumen und nen kleinen Trafo mit Tiny und den SSRs reinbauen. Du benötigst doch im Endeffekt nur die zeitlich gestaffelte Einschaltung der einzelnen Geräte. Sowas wird auch bei Rechenzentren über zeitgesteuerte Relaiskaskaden gemacht. Dann allerdings mit mehr Strom für die Verbraucher.

Gruß
Dino
 
Hallo Dino,

die Frage ist mehr als berechtigt. Ich hatte nach "Fußschalter" gesucht und alles Mögliche gefunden, aber nirgendwo einen Schalter - nur Taster.

Das was Du vorschlägst ist das, was ich auch brauchen würde - jetzt halten mich nur noch ein paar Kundenrezensionen bei Amazon ab, auf das Konzept vollkommen umzustellen.

Ich werde mir da mal ein Teil holen und testen. In meiner Schaltung lasse ich das Relais mal drin - das sind ja Dinge die ich immer noch im fertigen Gerät durch eine kleine Brücke umbauen kann.

Danke für den Tipp und Grüße
Hans-Joachim
 
Hi,

Das was Du vorschlägst ist das, was ich auch brauchen würde - jetzt halten mich nur noch ein paar Kundenrezensionen bei Amazon ab, auf das Konzept vollkommen umzustellen.

also diesen Brennestuhl Zwischenstecker mit Tretschalter (CSA1) hab ich hier mit 5Stk bei mir im Büro. Ist nen gutes Ding. Der Schalter scheint im Zwischenstecker nen Relais zu schalten. Du quälst den Laststrom also nicht durch die Leitung und den Schalter.

Aufgeschraubt bekomme ich ihn zZt nicht die haben die Sicherheitsschrauben recht tief versenkt und da reichen die Bits nicht mehr dran :p Sonst hätte ich mal nen Foto vom Innenaufbau machen können.

Den Tretschalter hab ich allerdings aufgeschraubt bekommen. Sauberer Innenaufbau.

CSA1_1.JPG . CSA1_2.JPG

CSA1_3.JPG

Die Teile im Tretschalter sind auf jeden Fall alles Standardkram. Wenn also tatsächlich mal was defekt sein sollte, dann ist das wohl ne Sache von 1-2 Euro :cool: Auf jeden Fall ist nichts verschweißt und man kann alles öffnen. Wenn man nicht grad mit Springerstiefeln drauf rumhopst dann sollte die Technik ne ganze Zeit lang durchhalten.

Gruß
Dino
 

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