RTC, hat jemand Erfahrungen damit?

Hemi

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30. Nov. 2008
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Servus miteinander,

ich spiele mit dem Gedanken einen RTC auf meine Schaltung drauf zu packen und die Vorteile natürlich mit auszunutzen. Die Schaltung wird natürlich schlafen gelegt.

Hat jemand Erfahrungen mit einem RTC? Ich habe mir einen Epson RTC4513 ins Auge gefasst. Hat jemand eine Schaltung dazu oder sowas?

Danke & Grüsse
Heinrich
 
Hi Heinrich,

der RTC4513 ist eigentlich ziemlich einfach in eine Schaltung zu integrieren, da er bereits einen 32.768Hz Quarz hat und der Betriebsspannungsbereich mit 2,7V bis 5,0V ziemlich groß ist. Die Schnittstelle zum Mikrocontroller besteht aus den Signalen CE (ChipEnable), CLK (Clock) und DATA (bidirektionale Datenleitung). Wird die Schnittstelle nicht genutzt (im PowerDown), benötigt der RTC4513 lediglich 2,0V um die Daten zu erhalten, der Takt läuft hierbei weiter. Du kannst dem RTC4513 die Betriebsspannung zum Beispiel über zwei Dioden (ideal sind hier Schottky-Dioden) zuführen, deren Kathoden zusammen an VDD des RTC angeschlossen sind (ggf. hier ein kleines C nach GND), die eine Anode an VCC deines AVRs, die andere Anode an Batteriespannung, zum Beispiel 3,0V Lithium-Knopfzelle.

Vielleicht hilft dir das ja schon etwas weiter.

Grüße,
Dirk
 
Hallo Dirk,

danke schön erstmal.

Das hört sich ja eigentlich gar nicht so schwer an. Die Stromversorgung ist auch klar. Das könnte man doch auch mit einem Goldcap realisieren oder?

Nur wie lese ich das Ding aus und wie setze ich die Werte? Das Datenblatt ist ja wohl ein schlechter Scherz.

Danke & Grüsse
Heinrich
 
Hallo Heinrich,

Das hört sich ja eigentlich gar nicht so schwer an. Die Stromversorgung ist auch klar. Das könnte man doch auch mit einem Goldcap realisieren oder?
Ich würde es auch mit nem Goldcap machen :) Keine Probleme mit den Akkus
wegen Memory-Effekt oder langsamem Tod oder so ;)

Nur wie lese ich das Ding aus und wie setze ich die Werte? Das Datenblatt ist ja wohl ein schlechter Scherz.
Ich dachte erst ich hab nur ne Kurzinfo aber das Datenblatt besteht
tatsächlich nur aus 2 Seiten :( Die sind doch bescheuert !

Mal analysieren was die da verzapft haben ... Die Signal-Diagramme sind
auch ziemliche Sch... :( Bei der Entwicklung von dem Chip scheint wohl
kein Geld mehr für die Doku übrig gewesen zu sein :D :rolleyes:

- CE darf anscheinend nur bei CLK=Low geändert werden.
- die zu schreibenden Daten scheinen mit steigender Flanke an CLK übernommen zu werden
- Es scheint so als ob die Lesedaten bei fallender Flanke von CLK gültig sind
- Der Chip scheint bei positivem CLK seine Daten auszugeben
- Bei negativem Clock soll wohl die CPU die Daten anlegen
- :confused: :confused: :confused:

Wer denkt sich so eine SCH... aus ? Der Ingenieur der das Ding verzapft hat
gehört gevierteilt und danach erschossen ! So eine blödsinnige Datenübertragung
hab ich noch nie gesehen.

=> => Such dir nen anderen Chip wenn du kein Gehirnsausen haben willst :D

DS1302 , DS1306 , DS1307 , PCF8583 , ...

Wenn du einen kallibrierten mit internem Quarz haben möchtest ...
RTC72421 , RTC72423 (aber leider mit 4Bit-Bus - evtl parallel zum LCD ?)

Gruß
Dino
 
Hallo Dino,

genau das habe ich mir auch gedacht, was soll der Sch**ss eigentlich. Okay, weg mit.

Ich habe mir den DS1307 angeschaut, sieht eigentlich sehr einfach aus. Vbat ist dann der Gold Cap, auf VCC kommt VCC (+5V), dann GND. X1 und X2 kommt ein Quarz mit 32.768kHz. Dann SDA kommt an den SDA-Pin der MCU und SCL an SCL. SQW brauche ich nicht, also frei.

Wie gross soll Gold Cap sein? Im Datenblatt steht, dass die Spannung zwischen Vmin und Vmax sein muss oder eben eine 3V Batterie. Reichelt hat Gold Caps mit 2,3V oder 5,5V und dann verschiedene Kapazitäten. Der muss dann noch aufgeladen werden, wenn die Schaltung die Betriebsspannung bekommt.

Grüsse
Heinrich
 
Hallo Heinrich,

also mit dem Manual sieht das garnicht mehr so kompliziert aus.
Wäre echt nen Versuch wert ;) Wenn man so bedenkt ...
Bei nem 8pin-RTC braucht man noch Quarz und evtl 2 Keramiks und dann
ist man geenauso groß wie das 14pin-Teil von Epson. Im Manual sieht
der Datentransfer auch nicht mehr so kompliziert aus. Ist eigentlich recht
einfach in ein Programm zu stricken. Nur diese 2Seiten-Flebbe war der
totale Murks. Das Manual mit 21 Seiten ist da schon was ganz anderes :D

Gruß
Dino
 
Hallo Dino,

wir haben uns etwas überschnitten, egal.

Ich habe etwas rumgesucht ud habe das hier gefunden: klick mich

Sieht eigentlich okay aus.

Jetzt nur noch die Frage mit dem Gold Cap.

Grüsse
Heinrich
 
Hi Heinrich,

Wie gross soll Gold Cap sein? Im Datenblatt steht, dass die Spannung zwischen Vmin und Vmax sein muss oder eben eine 3V Batterie. Reichelt hat Gold Caps mit 2,3V oder 5,5V und dann verschiedene Kapazitäten. Der muss dann noch aufgeladen werden, wenn die Schaltung die Betriebsspannung bekommt.
aus dem Datenblatt : Power Consumption - 20µA
bei 5V ergibt das nen "Innenwiderstand" von 250k Ohm
Kilo und Milli kürzen sich weg ...
t=R*C ... -> ... t=250k*200mF=50000s=833min=13,8h
bei nem Goldcap von 0,2F (200mF) sollten also ca 13h zu überbrücken sein.
Dann ist der Goldcap leer. Wenn also mindestens 2,3V übrig bleiben sollen
sind es keine 13h sondern weniger. Die Entladekurve ist eine e-Funktion.
Kannst ja mal Excel ein wenig quälen ;)

Wenn man das Ding also nur zur Überbrückkung von Stromausfällen benötigt
sollte der 0,2F reichen. Sonst nimm einen mit 0,47F oder 1F mit 5,5V. Dann
an die RTC ranpacken und ne Diode mit widerstand in Reihe (wegen Ladestrom)
für die Versorgung des Konstrukts. Den Widerstand würde ich aus dem Gefühl
heraus so mit 100 Ohm bemessen.

Gruß
Dino
 
Hallo Dino,

13h sind etwas zu wenig, der Wagen steht auch mal länger rum.

Du meinst dann sowas wie in der Schaltung?

An die SCL und SDA kommen dann jeweils 10k Widerstände gegen VCC und dann müsste es eigentlich passen. Oder?

Grüssle
Heinrich
 

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Hallo Heinrich,

13h sind etwas zu wenig, der Wagen steht auch mal länger rum.

Du meinst dann sowas wie in der Schaltung?

An die SCL und SDA kommen dann jeweils 10k Widerstände gegen VCC und dann müsste es eigentlich passen. Oder?
1. Dann eben nen großen Goldcap mit 1F :D

2. Für den RTC4513 Ja , für den DS1307 Nein. Der braucht auf VBatt 3V. Stand mal in
einer elektor. Wenn der DS1307 mehr am VBatt sieht läuft er evtl nicht. Aber sieh dir für
die Spannung mal das Datenblatt an.

3. für kurze Leitungen sollte das wohl passen. Sonst würde ich evtl auf 4,7k runter gehen.

Gruß
Dino
 
Hallo zusammen,

für ein 5V System würde ich den DS1307 (Dallas/Maxim) mit externen 32,768kHz Quarz verwenden. Für die Backupspannung eignet sich eigentlich einfach eine Lithium Knopfzelle 3,0V, zum Beispiel die CR2032 (Varta CR2032: 230mAh). Der DS1307 hat bei laufendem Quarz, VCC aus, Schnittstelle inaktiv, eine Stromaufnahme von <1uA. Da hat man schon einige Stunden Pufferzeit ;)

Grüße,
Dirk
 
Hallo Dirk,

genau an dem DS1307 sind gerade dran. Nur dass ich Anstelle von Knopfzelle einen Goldcap verwenden möchte :)

Aber Deine "einige Stunden" dürften irgendwas um 10 Jahre rum sein ;)

Grüssle
Heinrich
 
Hallo Heinrich,

und wenn Du noch zum DS1307 Codebeispiele in BASCOM suchst dann schau einfach mal hier nach:

http://www.avr-praxis.de/forum/showthread.php?t=60

Und wenn Du Schaltjahre berechnen möchtest so habe ich auch noch was für Dich:

http://www.avr-praxis.de/forum/showthread.php?t=234

Ich selbst setzte nun schon seit 2 Jahren den DS1307 erfolgreich ein und bin sehr zufrieden. Das Ding funktioniert ohne Probleme sehr zuverlässig und die Anbindung ein einen Mega ist super simpel!

Grüße,
Ma
 
Nach reichlicher Überlegung werde ich mich doch für eine Batterie entscheiden, hab ja noch genug Platz auf der Platine, das passt dann schon.

@Markus: Danke für die Links. Aber irgendwie verstehe ich eins nicht. Und zwar I²C ist ja ein Bus, soweit so gut. Nur woher weiss ich, welche Adresse welcher Chip auf diesem Bus hat?

Grüsse
Heinrich
 
Hi Heinrich,

@Markus: Danke für die Links. Aber irgendwie verstehe ich eins nicht. Und zwar I²C ist ja ein Bus, soweit so gut. Nur woher weiss ich, welche Adresse welcher Chip auf diesem Bus hat?
die ICs sind vom Hersteller mit einer Basisadresse versehen. Sieh mal ins
Datenblatt. Bei manchen ICs kann man diese Basisadresse in gewissen Grenzen
verändern - zB 0x80..0x88 . Dann hat man dafür am IC Pins die mit A0,A1,A2
beschriftet sind.

Gruß
Dino
 
Hallo Heinrich,

die 7Bit-Adresse und das Read/Write Bit wird ja im ersten Byte eines Paketes übertragen. Welche Adresse dein I2C-Slave hat, steht im Datenblatt des Slaves.

Grüße,
Dirk
 
Ähm ja, stimmt, man sollte auch ab und an mal in's Datenblatt schauen, da stehen manchmal ganz nützliche Dinge drin. Die Adresse ist 1101000.

Grüsse
Heinrich
 
Ich habe gestern endlich mal Zeit gefunden meinen RTC in Betrieb zu nehmen. Und was ist? Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich es endlich hingekriegt, war eigentlich gar nicht soooooo schwer.

Was mich etwas gewundert hat, DS1307 braucht keine Kondensatoren an dem Quarz, zumindest steht im Datenblatt nichts davon. Ist es richtig so?

Es ist ein DS1307 mit einer Pufferbatterie, Software in C geschrieben.

Grüsse
Heinrich
 

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Richtig. Ich verwende den DS1307 auch in meinem BasicBeetle. Der Quarz ist einfach an X1 und X2 angeschlossen. Die nötigen Kondensatoren, sind im DS1307 enthalten.

An VBatt hängt eine CR2032 Batterie und das Ganze läuft seid einigen Wochen einwandfrei.
 

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