Pollin Schrittmotorplatine auf 36V umbauen

dimmu

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11. Juli 2011
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Schömberg bei Neuenbürg
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  1. BascomAVR
Hallo Zusammen,

nachdem ich in letzter Zeit eher wenig aktivitätet hatte melde ich mich nun mal wieder mit einem neuen Problem.

Derzeit bin ich dabei mit Schrittmotoren etwas zu experimentieren.

Die Ansteuerung über den PC funktioniert auch soweit ohne Probleme, Pollin liefert ja eine Software dazu mit.

Mein eigentliches Problem dreht sich darum das ich die Sachltung gerne so umbauen würde das ich 36V anschießen kann. Wenn ich das Datenblatt des L298N Lese steht da ja drin das der Treiber 36V Maximal vertragen kann.

Was habe ich bis jetzt gemacht.

Die Platine ist laut dem Schaltplan auf 24V begrenzt. Soweit ich das erkennen kann gibt es aber außer dem L298, den Kondensatoren und Dioden keine Bauteile die an die 24V bzw 36V angeschlossen sind.

Deshalb habe ich bis jezt die Kondensatoren durch welche ersetzt die bis 63V Spannungsfest sind. Die Dioden können sowieso schon 100V ab, somit denke ich muss ich die fürs erste nicht tauschen.

Nach meinem Umbau habe ich also alles mal mit Spannung versorgt und ausprobiert. Feststellung war das der Motor läuft. Zu diesem Zeitpunkt war die Strombegrenzung so eingestellt das der Motor nur sehr wenig Strom ziehen konnte.

Wenn ich jetzt die Strombegrenzung aufdrehe, so auf die hälfte beginnt es zu sichen, der Treiber raucht ab und die Leiterbahn die die 24/36V an den Pin 4 (VSS) bringt raucht auch ab.

Als nächsten Schritt habe ich den L298 gegen einen neuen getauscht und die durchgeschmolzene Leiterbahn mit einem Draht überbrückt.

Ergebins, der Treiber raucht wieder ab. Der Draht allerdings nicht.

Ich bin etwas ideenlos was dieses Problem verursacht da ja der Treiber selber die 36V eigentlich vertagen kann.

Spannungsquelle habe ich bereits überprüft, ich konnte keine Spannungsspitzen feststellen.

Ich bin für jeden Tip dankbar.
 
Ich bin etwas ideenlos was dieses Problem verursacht da ja der Treiber selber die 36V eigentlich vertagen kann.
aber der 7805 nicht.
Wenn der bei 36V mehr als 5V am Ausgang hat, ist die Referenz kaputt, der Strom höher als erlaubt einstellbar.
Der L298 will sicher auch nur max. 5V an Vcc.

SickBoy
 
Hallo SickBoy,

danke für die schnelle Antwort,

kleine Ergänzung/Verbesserung von mir.

die 5 V für VCC und alles weitere was nur 5 V abbekommen soll ist durch ein eigenes Netzteil versorgt was nur 5 V macht.

Ich will damit sagen, Anstatt dem Spannungsregler habe ich die Löcher für Masse und 5V die Leitungen von meinem Labornetzteil angelötet.
Der 7805 wird nämlich bei 24 V Betriebsspannung schon ziemlich Heiss, ist auch Logisch, der muss ja ganz schön Energie Verheizen.

Danke
 
Der L298 ist ja nur die (Doppel-)H-Brücke. Wie wertest Du am PC den fließenden Strom am Sense-Pin des ICs aus? Mit zunehmender Sättigung der Motorwicklung nimmt der induktive Wiederstand ab. Folglich wird der Strom irgendwann nur noch durch den ohmschen Widerstand der Wicklung (und des relativ kleinen Sense-Widerstandes) begrenzt. Der IC ist auf 2A (pro Kanal?) ausgelegt.

Üblicherweise schaltet man deswegen einen L297 davor, der den Strom je nach (Dreh-)Frequenz begrenzt - und außerdem die Ansteuerung vereinfacht. Seihe auch Figure 8 im Datenblatt.

Btw hat irgendwer (Dino?) hier inzwischen schon mal einen besseren IC vorgestellt, wenn ich mich recht erinner... (L9297/L298 ist ja schon reichlich betagt)

P.S.: Auf dieselbe Art und Weise wollte ich auch mal einen Stepper über ein Darlington-Array an den Parallelport hängen. Hat wunderbar geklappt... bis der Stepper das erste mal stillstand - da hats mir ein Darlington-Paar (quasi einen Kanal) des ULN2803 gegrillt. Der ist seitdem permanent durchgeschaltet. Die anderen 6 (?) scheinen noch zu funktionieren . Lehrgeld halt.
 
Hallo,

Btw hat irgendwer (Dino?) hier inzwischen schon mal einen besseren IC vorgestellt, wenn ich mich recht erinner... (L9297/L298 ist ja schon reichlich betagt)

hab ich (glaube ich). Auf jeden Fall hab ich andere ICs hier bei mir rumliegen. Das sind dann keine bipolaren sondern D-MOS Brücken. Muß ich mal sehen was die für ne Bezeichnung haben. Die können über eine Stromsteuerung auch bedingt Mikroschrittbetrieb machen und es gibt sie bei Reichelt. Kostet etwa soviel wie die L297/L298-Kombination, hat weniger Außenbeschaltung und alles beides in einem IC.

Die L298 soll nach Infos aus dem Interne sehr empfindlich auf Überspannung reagieren. Wenn du also eine normale Gleichrichtung hast, dann solltest du mit der 1,5 fachen Spannung des Trafos rechnen. Macht dann bei einem 24V Trafo 36V nach der Gleichrichtung an den Elkos. Das bricht dann zwar bei Last ein, du mußt es aber beachten um die Halbbrücken nicht zu braten.

Gruß
Dino
 
Die haben über den LM358 die Stromsteuerung nachgebaut. Allerdings für beide Spulen zusammengepackt. Damit wird der Spulenstrom bei einer oder zwei eingeschalteten Spulen natürlich ziemlich unterschiedlich sein :p :rolleyes: Typisches Pollin Strickwerk. Der LM358 hat zwei OPAms drin, es wurde aber nur einer verwendet. Es wär ein leichtes gewesen, den zweiten OPAmp für den zweiten Spulenpfad zu verwenden. Man, basteln die sich was zusammen :shout:

Gruß
Dino
 
Guten Morgen zusammen,

vielen Dank für euere Antorten,

@LotadaC,

das der L298 eine reine H-Brück ist, ist mir bewusst. Die Ausertung des Stroms bzw Strombegrenzung ist ja auf der Pollin platte mit drauf.

@alle,

das die Schaltung nicht mehr ganz die modernste ist ist mir auch schon bewusst. Allerdings ist es eine recht einfache und gut verständliche Schaltung. Langfristig will ich auch auf eine modernere Schaltung umsteigen.

Da ich aber bis jetzt noch kaum Erfahrung mit Schrittmotoren und derer Ansteuerung habe wollte ich mit günstigen und gut erhältlichen Teilen anfange. wie ihr alle sicher wisst muss man am Anfang viel Lehrgeldbezahlen.

@dino,

das Netzeil was die 36V liefert ist ein hochwertiges Labornetzgerät. Es hat keine klassischen Trafo sondern ist ein Schaltnetzteil. Die Ausgangsspannung habe ich bereits überprüft, mit dem Oszi kann ich keine Spannungsspitzen erkennen.

Vielen Dank


edit:

jezt war ich wohl zu langsam.
 
Hi,

@dino,

das Netzeil was die 36V liefert ist ein hochwertiges Labornetzgerät. Es hat keine klassischen Trafo sondern ist ein Schaltnetzteil. Die Ausgangsspannung habe ich bereits überprüft, mit dem Oszi kann ich keine Spannungsspitzen erkennen.
dann ist da eigentlich nix gegen einzuwenden. Du solltest aber trotzdem etwas Luft lassen.
...
Grad mal nachgesehen ...
ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS
VS Power Supply: 50 V
VSS Logic Supply Voltage: 7 V
Da drüber ist er definitiv Schrott.

ELECTRICAL CHARACTERISTICS
VS Supply Voltage (pin 4) Operative Condition: 46 V

Also bist du mit den 36V noch im grünen Bereich ;)

EDIT: Das IC was ich meinte war glaube ich der L6208PD (Motortreiber 8-52V, 5.6A, 100kHz)

Gruß
Dino
 
Hallo dino,

Die haben über den LM358 die Stromsteuerung nachgebaut. Allerdings für beide Spulen zusammengepackt. Damit wird der Spulenstrom bei einer oder zwei eingeschalteten Spulen natürlich ziemlich unterschiedlich sein :p :rolleyes: Typisches Pollin Strickwerk. Der LM358 hat zwei OPAms drin, es wurde aber nur einer verwendet. Es wär ein leichtes gewesen, den zweiten OPAmp für den zweiten Spulenpfad zu verwenden. Man, basteln die sich was zusammen :shout:

Gruß
Dino

verstehe ich das richtig, dass ich den Treiber warscheinlich zerstört habe weil die Strombegrenzung nicht getrennt für die beiden Wicklungen eingestellt werden kann.

Kann mir vielleicht jemand genauer erklären was in dem Treiber vorgeht bei der Strombegrenzung. So ganz habe ich nämlich nicht verstanden was da im Datenblatt erklärt wird.

So wie ich es verstanden habe fließt der strom der nicht durch die Motorwicklung soll über den großen Leistungswiederstand ab.

Danke
 
Hallo,

Kann mir vielleicht jemand genauer erklären was in dem Treiber vorgeht bei der Strombegrenzung. So ganz habe ich nämlich nicht verstanden was da im Datenblatt erklärt wird.

So wie ich es verstanden habe fließt der strom der nicht durch die Motorwicklung soll über den großen Leistungswiederstand ab.

Datenblatt: Anhang anzeigen L298_DualFullBridgeDriver.pdf
also am besten wird das im Block Diagramm sichtbar ...
L298-Innenleben.png

Der Treiberbaustein besteht eigentlich aus zwei unabhängigen Vollbrücken. Entweder für zwei normale Motoren oder wegen den zwei Wicklungen eben für einen bipolaren Schrittmotor. Der Strom der durch die Motorwicklung fließt ist proportional zur Spannung die am jeweiligen Widerstand RSA/RSB abfällt. Man hat also eine Regelmöglichkeit für den Strom durch die Motorwicklung. Wenn die Spannung am RSA/RSB zu groß wird (zu großer Strom) dann schaltet man den Treiber der jeweiligen Wicklung tot. Damit fällt der Strom wieder und es entsteht wie bei einem Schaltnetzteil eine Induktionsspannung an der Motorwicklung. Diese Induktionssspannung wird über die Dioden weitergeleitet und hält den Stromfluß aufrecht. Man bekommt also durch Messung der Spannung am RSA/RSB und dadurch ausgelöste Taktung der jeweiligen Endstufe eine Stromregelung für die entsprechende Wicklung.

Wenn man wie bei Pollin aber beide Sense-Anschlüsse über einen Widerstand laufen läßt, dann regelt man bei zwei eingeschalteten Wicklungen (Halbschritt-Betrieb) den Strom durch die Wicklungen runter. Es addieren sich beide Wicklungsströme. Die Abschaltung wird also gegenüber Vollschrittbetrieb (nur jeweils eine Wicklung aktiv) in manchen Stellungen nur den halben Wicklungsstrom zulassen. Der Motor wird also während des Durchlaufzyklus durch seine Schrittphasen ungleichmäßig mit Strom versorgt. In den Vollschrittphasen mit vollem Wicklungsstrom durch eine Wicklung und in den Halbschrittphasen nur den halben Stron durch jeweils eine der dabei zwei eingeschalteten Wicklungen. Das ist totale Grütze. Es wird dir den Baustein nicht zerstören. Es ergibt aber einen ungleichmäßigen Lauf des Motors.

Vollschritt ... A+ , B+ , A- , B-
Halbschritt ... A+ , A+/B+ , B+ , B+/A- , A- , A-/B- , B- , B-/A+

Bei den rot markierten Schrittphasen wird jede Wicklung nur mit dem halben Strom versorgt.

Gruß
Dino
 
Hallo dino,

vielen Dank für deine Erklärung, jetzt habe ich das auch mal verstanden.

Das heißt ja jetzt aber für mein Problem das ich feshalten kann das es nicht durch die höhere Spannung von 36 V verursacht wird.

Wäre es jetzt denkbar das mir die Selbsinduktion der Motoren mir den Treiber zerschießt?

Vielen Dank
 
Das heißt ja jetzt aber für mein Problem das ich feshalten kann das es nicht durch die höhere Spannung von 36 V verursacht wird.
zumindest nicht beim L298. Ich habe hier eine Stepper-Schaltung mit 42V Versorgung, es geht also.

Wäre es jetzt denkbar das mir die Selbsinduktion der Motoren mir den Treiber zerschießt?
dafür gibt es die Dioden, die müssen alle heile sein. Die Induktionsspannung wird nach Vss abgeleitet und im Elko gespeichert, bzw. fließt zum Labotnetzteil ab.
C2 ist imho zu klein dafür.

verstehe ich das richtig, dass ich den Treiber warscheinlich zerstört habe weil die Strombegrenzung nicht getrennt für die beiden Wicklungen eingestellt werden kann.
nein

So wie ich es verstanden habe fließt der strom der nicht durch die Motorwicklung soll über den großen Leistungswiederstand ab.
bei Reihenschaltung ist der Strom gleich. (Strom_Wicklung = Strom_Widerstand) Am Leistungswiderstand fällt eine Spannung ab (U = I * R), die der OPV mit der Referenz vergleicht. Ist die Spannung zu hoch, schaltet der OPV die Enable-Eingänge ab.

SickBoy
 
Hi,

Wäre es jetzt denkbar das mir die Selbsinduktion der Motoren mir den Treiber zerschießt?
dafür gibt es die Dioden, die müssen alle heile sein. Die Induktionsspannung wird nach Vss abgeleitet und im Elko gespeichert, bzw. fließt zum Labotnetzteil ab.
C2 ist imho zu klein dafür.
im Datenblatt steht drin das die Dioden FastRecovery-Dioden sein sollen (also möglichst schnelle Schalteigenschaft). Normale Universal-Siliziumdioden sind nur bedingt geeignet. Zum Rumspielen werden sie reichen. Man sollte es aber bei denen nicht ausreizen. Wenn sie zu langsam in den durchgeschalteten Zustand wechseln liegt tatsächlich die hohe Induktionsspannung der Wicklung am IC an. Je langsamer sie sind, desto höher wird die Spannung. Die Treiber brauchen ja auch ne gewisse Zeit zum Sperren. Die Induktionsspannung wird also auch nicht von nu auf jetzt in voller Höhe da sein sondern mit der Zeit der Sperrung der Transistoren des L298 steigen.

Gruß
Dino
 
Hallo ihr beiden,

in der Zwischenzeit habe ich neue Erkentnisse über die ich berichten kann.

die Dioden habe ich überprüft. An denen kann ich keine Beschädigungen feststellen. Gemessen mit einem Durchgangsprüfer. Die Dioden selber sind Shotkey Dioden, allerdings für einen maximalen Strom von 1A gedacht. Ich vermute mal das aber noch kein größerer Strom als 1A über die Dioden geganen ist da Sie ja sonst beschädigt wären. Wenn ich den Schaltplan aber richtig verstehe dann geht der Motorstrom ja nicht über die Diode.

zwei neue Ansätze habe ich jetzt noch.

- Zum einen gefällt mir die Idee mit den Kondensatoren ziemlich gut. Ich hatte anfangs gedacht das der zum glätten der Versorgungsspannung ist.
Bei der Platine wird ein Kondensator mitgeliefert der für 25V ist. Da ich in meiner Bastelkiste nur noch einen hatte der 63V 100uF hat habe ich halt den genommen. Gedanke war das mein Stabilisiertes Netzteil ja keine Spannungsspitzen hat die geglättet werden muss.

Wenn ich jetzt aber so drüber nachdenke ist vielleicht genau dass das Problem.

mit diesem Gedankengan bin ich mir aber nicht ganz sicher. In dem Schaltnetzteil kann ja die Spannungsspitze gar nicht abgebaut werden, da Sie ja nicht zurück übertragen wird. Eigentlich sollte man doch aber von einem hochwertigen gerät erwarten können das es Spannungspitzen in einem Widerstand verheizt oder.?

Die zweite Frage über den Kondensator wäre ob der eine größere Kapazität haben muss wenn die Spannung höher wird. Gefühlsmäßig würde ich das mal so denken.

-Der zweite Ansatz sind die dünnen Leiterbahnen. Ich hatte ja bereits beschrieben das die Leiterbahn zum Pin4 abgebrannt ist. Als Ursache dafür vermute ich mal die höhere Spannung. Also ich meine mehr Spannung somit mehr Strom und in folge dessen ein höherer Spannungsfall. Ist es ein Problem für den Treiber wenn die Spannung an Pin4 unterbrochen wird oder hört der einfach auf zu arbeiten.

Danke für euere Hilfe
 
Hi dimmu,

Die Dioden selber sind Shotkey Dioden, allerdings für einen maximalen Strom von 1A gedacht. Ich vermute mal das aber noch kein größerer Strom als 1A über die Dioden geganen ist da Sie ja sonst beschädigt wären. Wenn ich den Schaltplan aber richtig verstehe dann geht der Motorstrom ja nicht über die Diode.
nein. Der Motorstrom beim einschalten der Wicklung nicht. Wenn der Treiber die Wicklung abschaltet dann entsteht eine Induktionsspannung in umgekehrter Polarität und versucht den Stromfluß aufrecht zu halten. Dadurch fließt dann der Strom durch die Dioden der natürlich genauso groß ist wie im eingeschalteten Zustand.

Bei der Platine wird ein Kondensator mitgeliefert der für 25V ist. Da ich in meiner Bastelkiste nur noch einen hatte der 63V 100uF hat habe ich halt den genommen. Gedanke war das mein Stabilisiertes Netzteil ja keine Spannungsspitzen hat die geglättet werden muss.
Und was ist mit den Anschlußleitungen? Am Widerstand der Anschlußleitungen fällt bei Belastung eine Spannung ab die Lastabhängig ist. Also mehr oder weniger je nachdem ob eine, keine oder beide Wicklungen angeschaltet sind. Außerdem muß der Kondensator den erzeugten Strom (siehe Induktionsspannung) aufnehmen können. Du wirst also an der Schaltung trotz stapilisiertem Netzteil bei einem kleinen Elko starke Spannungsschwankungen haben. Siehe Pufferkondensator. Mach lieber mehrere kleine Elkos. So um die 470-1000µF würde ich da bei 1A Laststrom schon dransetzen.

Wenn ich jetzt aber so drüber nachdenke ist vielleicht genau dass das Problem.

mit diesem Gedankengan bin ich mir aber nicht ganz sicher. In dem Schaltnetzteil kann ja die Spannungsspitze gar nicht abgebaut werden, da Sie ja nicht zurück übertragen wird. Eigentlich sollte man doch aber von einem hochwertigen gerät erwarten können das es Spannungspitzen in einem Widerstand verheizt oder.?
Nein, kann man nicht. Ein Netzteil ist dafür da um Spannung und Strom zu liefern. Es gibt auch Netzteile die entsprechend Rückstromfest sind (nennt man das so?). Die kosten aber entsprechend. Bei den Schaltungen mit 78xx oder anderen Stabis siehst du dafür manchmal eine Diode über den Stabi. Die Diode leitet die zu hohe Spannung am Stabi vorbei in den Elko am Gleichrichter da man sonst den 78xx kochen würde.

Die zweite Frage über den Kondensator wäre ob der eine größere Kapazität haben muss wenn die Spannung höher wird. Gefühlsmäßig würde ich das mal so denken.
Die Kapazität der Pufferelkos hängt eigentlich eher mit dem Strom zusammen den man erwartet. Bei starkem Strom größere Kapazität (früher hieß es mal 1000µF pro Ampere). Bei starken Stromschwankungen nimmst du lieber mehrere kleine da die einen kleineren Innenwiderstand haben.

-Der zweite Ansatz sind die dünnen Leiterbahnen. Ich hatte ja bereits beschrieben das die Leiterbahn zum Pin4 abgebrannt ist. Als Ursache dafür vermute ich mal die höhere Spannung. Also ich meine mehr Spannung somit mehr Strom und in folge dessen ein höherer Spannungsfall. Ist es ein Problem für den Treiber wenn die Spannung an Pin4 unterbrochen wird oder hört der einfach auf zu arbeiten.
Wenn ich mich recht entsinne dann ist Pin4 nicht so kritisch wie Pin9 (+5V) Wenn du am Pin4 deine +24V anliegen hast und an Pin9 die +5V fehlen dann glüht der L298 nach meiner Erinnerung wohl durch. Also erst Logikspannung und dann Lastspannung!

Ne Leiterbahn glüht eigentlich nur wegen Strom durch. Ob das nun von einer höheren Spannung oder nem Kurzschluß kommt ist ne andere Sache.

Ich hab nochmal in der Anleitung geblättert ... :p :vollkommenauf:
Um einen genauen Wert einzustellen, sollten Sie im spannungslosen Zustand der Platine(keine Versorgungsspannung, keine Signale, kein Motor) den Widerstand zwischen dem Mittelabgriff des
Potentiometers und Masse messen.

Anhand folgendem Diagramms lässt sich somit der zu begrenzende Strom einstellen. Die Werte des Diagramms und die tat-sächlichen Werte können aufgrund von Bauteiltoleranzen leicht voneinander abweichen.
Alles klar ... Ich messe nen Widerstand quer in der Schaltung über alle Halbleiter und anderem Gedöns in der Gegend.
Au man! Normalerweise macht man das MIT Spannung durch den Spannungsabfall am Schleifer des Potis. Die haben aber wohl Angst das die Leute durch Unfähigkeit zu viele der Bausätze schrotten :p Kein Wunder das die Kurve im Diagramm so verbogen ist. Naja ... was solls.

Leider hab ich beim Blättern kein Bild der Leiterbahn zum Pin4 gefunden. Normalerweise rechnet man mit 1mm Breite pro Ampere durch die Leiterbahn. Würde ich aber eher großzügiger auslegen.

Gruß
Dino
 
Hallo Dino,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

nach einer etwas aufwendigeren Fehlersuche kann ich jetzt wieder berichten.

leider hat mir der L298 auch den Operationsverstärker mit abgeschossen. Zum Glück hatte ich in meinen alten Platinen die ich ausschlachte noch einen verbaut.

da ich in meinen ganzen Bastelkisten nur noch 2 Kondensatoren gefunden habe die 35V vertragen habe ich die mal zu Testzwecken benutzt.

Ich habe also jetzt insgesammt 440uF in der Schaltung. Damit konnte ich jetzt auch Problemlos eine Stunde Spielen und den Motor quälen. Erst als ich die Welle mit einer Zange festgehalten habe ist mir der L298 wieder abgeraucht.

Ich denke wenn ich mir jetzt noch ein paar Kondensatoren besorge um die Kapazität noch weiter zu erhöhen sollte aber auch das kein Problem mehr sein.

Eine letzte Frage stelle ich mir allerdings noch bezüglich den Kondensatoren.

Wenn ich mich an deiner Faustformel orientiere würde ich ja ca. 2000uF benötigen um die 2A was die Platine kann nutzen zu können. Ich denke aber zur Sicherheit würde ich den doppelten Wert nutzen. Ist das noch Sinnvoll oder wäre das übers Ziel hinaus geschossen.

Vielen Dank und gute Nacht
 
Hi,

nach einer etwas aufwendigeren Fehlersuche kann ich jetzt wieder berichten.

leider hat mir der L298 auch den Operationsverstärker mit abgeschossen. Zum Glück hatte ich in meinen alten Platinen die ich ausschlachte noch einen verbaut.
dann muß es den L298 aber schon ganz schön zersemmelt haben.

Ich habe also jetzt insgesammt 440uF in der Schaltung. Damit konnte ich jetzt auch Problemlos eine Stunde Spielen und den Motor quälen. Erst als ich die Welle mit einer Zange festgehalten habe ist mir der L298 wieder abgeraucht.

Ich denke wenn ich mir jetzt noch ein paar Kondensatoren besorge um die Kapazität noch weiter zu erhöhen sollte aber auch das kein Problem mehr sein.
Das wird nicht unbedingt an den Kondensatoren liegen. Das kann auch an der suboptimalen Stromsteuerung von Pollin liegen. Außerdem ...

ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS
Peak Output Current (each Channel)
– Non Repetitive (t = 100µs) : 3A
– Repetitive (80% on –20% off; ton= 10ms) : 2.5A
DC Operation : 2A

Das heißt, wenn die Stromsteuerung von Pollin nicht sauber und schnell arbeitet, dann kommst du sehr schnell in den Kaputt-Bereich. Außerdem hat die Steuerung immer noch diesen Effekt mit Halb/Vollschritt das bei zwei eingeschalteten Spulen der Strom halbiert wird. Du hast also sehr starke Stromschwankungen auf den Wicklungen. Die "Strom-Steuerung" muß dauernd von 50% auf 100% umarbeiten. Die Einstellung des Maximalstroms ist ja auch schon - wie beschrieben - nicht so ganz toll.

Eine letzte Frage stelle ich mir allerdings noch bezüglich den Kondensatoren.

Wenn ich mich an deiner Faustformel orientiere würde ich ja ca. 2000uF benötigen um die 2A was die Platine kann nutzen zu können. Ich denke aber zur Sicherheit würde ich den doppelten Wert nutzen. Ist das noch Sinnvoll oder wäre das übers Ziel hinaus geschossen.
Naja ... diese 1000µF/A Faustformel gilt für Siebelkos in Netzteilen. Da deine Spannung ja schon gesiebt ist kann man da auch die Hälfte nehmen. Das wird wohl auch ausreichen. Du mußt ja keine Halbwellen mehr glätten. Weniger würde ich aber bei den Lastströmen nicht nehmen.

Überleg dir mal, nen L297-Controller vor den L298 zu schalten und die gesamte Schaltung entsprechend sauber aufzubauen. Das könnte eventuell deine ganzen Probleme beheben (könnte). Auf jeden Fall hast du dann eine saubere Stromsteuerung über den Controller.

Gruß
Dino
 
Hallo dino,

vielen Dank nochmals.

Ich denke für die ersten experimente mit Schrittmotoren war das Pollin teil jetzt soweit mal ok. Da ich Langfristig für mein Projekt sowiso auf größere Motoren umsteigen werden die ca. 4A Strom ziehen werde ich dann warscheinlich auf eine Schaltung mit dem L6208PD umsteigen. Das erscheint mir doch etwas Sinvoller und vor allem auch Zeitgemäßer.

Ich denke das Thema kann jetzt geschlossen werden. Danke an alle unterstützer.
 
Hi,

Da ich Langfristig für mein Projekt sowiso auf größere Motoren umsteigen werden die ca. 4A Strom ziehen werde ich dann warscheinlich auf eine Schaltung mit dem L6208PD umsteigen. Das erscheint mir doch etwas Sinvoller und vor allem auch Zeitgemäßer.

noch zeitgemäßer sind fertige Schrittmotor-Treiber. Die können bis 32fach Microschritt, haben alle möglichen Sicherheitsfeatures und kosten kaum mehr als wenn du das selber bastelst. Wenn du was haben willst was nachher nicht nur "Experimentiercharacter" haben soll, dann ist das der bessere Weg. Nur mal so als Tip. Sieh mal nach Leadshine Schrittmotor-Treibern.

Gruß
Dino
 

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