Optokoppler korrekt anklemmen - EILT

Uwe H.

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27. Juli 2011
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Hallo zusammen :)
Mal wieder eine schöne Anfängerfrage von mir: Heute ist für mich Premiere, weil zum ersten Mal hab ich nen Optokoppler in der Hand, den ich gern anschliessen würde :) Es handelt sich um einen 6N137. Leider schnalle ich von dem Datenblatt nur die Hälfte und bräuchte kurz ein wenig Nachhilfe. Ich liste mal meine Fragen auf:

- Die Spannung für die LED ist unter "Input forward voltage" zu finden?
- Wofür ist der Eingang Ve (Pin7)? Da steht was von "Strobe", whatever it means...
- Was verstehe ich unter Reverse voltage?

Das wären erstmal die wichtigsten Fragen, damit ich hier weiterkomme :) Danke im vorab
 

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Hi Uwe,

Mal wieder eine schöne Anfängerfrage von mir: Heute ist für mich Premiere, weil zum ersten Mal hab ich nen Optokoppler in der Hand, den ich gern anschliessen würde :) Es handelt sich um einen 6N137. Leider schnalle ich von dem Datenblatt nur die Hälfte und bräuchte kurz ein wenig Nachhilfe. Ich liste mal meine Fragen auf:
na dann setze sich er brave Schööler mal auf die Bank und höre den höheren Lehrkörper mal brav zu :p :rolleyes:

wichtig für den normalen Betrieb sind die Tabellen "RECOMMENDED OPERATING CONDITIONS" und ELECTRICAL CHARACTERISTICS".

- Die Spannung für die LED ist unter "Input forward voltage" zu finden?
In der Tabelle "ELECTRICAL CHARACTERISTICS" steht unter "Input forward voltage IF = 10 mA" VF = 1.4 V (typ)
Also fallen an der Led bei 10mA Strom 1,4V ab. Danach kannst du schonmal wie bei normalen LEDs den Vorwiderstand ausrechnen. Ob mal wirklich die 10mA benötigt oder auch etwas weiter runter gehen kann (5mA müßte ich jetzt erstmal weiter nachlesen).

- Wofür ist der Eingang Ve (Pin7)? Da steht was von "Strobe", whatever it means...
Da interpretiert man mal etwas. Es sieht wie ein Eingang für den Empfänger aus. E könnte für "Enable" stehen. Also eine Freigabe. Unter "RECOMMENDED OPERATING CONDITIONS" siehst du bei "Logic high enable voltage" und "Logic low enable voltage" das es wirklich nen Freigabeeingang ist weil da "VEH" und "VEL" steht. Da stehen auch die benötigten Spannungspegel wenn du den Optokoppler sperren möchtest. In der Tabelle "TRUTH TABLETRUTH TABLE" findest du die interne Verarbeitung. Wenn du Enable also unbeschaltet läßt oder auf H-Pegel bringst dann arbeitet der Optokoppler. Bei angeschalteter LED bringt er einen L-Pegel an den Ausgang. Sonst ist der Ausgang H-Pegel.

- Was verstehe ich unter Reverse voltage?
Du meinst wohl bei der LED unter "ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS" den Punkt "Reverse input voltage". Das ist wenn du die LED im Sperrbetrieb betreibst. Also Plus an der Kathode und Minus an der Anode. Mehr als 5V hält sie nicht aus. Danach bricht die Sperrschicht durch und es fließt trotz Sperrrichtung ein Strom der bis zur Zerstörung der LED gehen kann. Also LED möglichst NIE im Sperrbetrieb verwenden. Wenn sie an Wechselspannung hängen dann antiparallel eine normale Silizium-Diode dranschalten (A der Si-Diode a, K der LED und umgedreht).

Das wären erstmal die wichtigsten Fragen, damit ich hier weiterkomme :) Danke im vorab
Wolln doch mal sehen ob der Schööler auch aufgepaßt hat und bei den anstehenden Prüfungen eine gute Note schreibt :cool: ;)

EDIT: Also nochmal zum Strom durch die LED ... In der Tabelle "RECOMMENDED OPERATING CONDITIONS" steht bei "Input current high level" (IFH) das die LED zwischen 5mA und 15mA betrieben werden soll. Die angegebenen 10mA sind also ein Mittelwert und können ruhig etwas unterschritten werden. Man könnte also gefahrlos auf 7mA runter um etwas Strom und Heizleistung an den Vorwiderständen zu sparen. Im Bild "Fig. 1 - Single Channel Test Circuit for tPLH, tPHL, tr and tf" sieht du im Diagramm auch das er bereits bei etwa 3,75mA durchschaltet und die das auch nur mit 7,5mA getestet haben. Man könnte also sogar noch auf 5-6mA runter. 5mA würde ich aber sicherheitshalber als allerunterste Grenze ansehen um einen sauberen Betrieb zu gewährleisten. Auf Seite 7 siehst du auch den Ausgangspegel in Abhängigkeit zum Eingangs-LED-Strom (Fig. 16 - Output Voltage vs. Forward Input Current). Da reagiert er ab etwa 2,5mA.

Gruß
Dino
 
Jawoll Hea Lehra, ich bekomm da wat mit 360 Ohms raus. Tut dat passen? Also ich mein, wenn ich dat 10mA ma als Grundlage benutzen tue :)
 
Na dann wolln wa ma kucken, ob dat blöde Dimmerding sich mit nem RC-Glied dimmen lässt. Wenn ich gleich weinend zurückkommen tue, dann hab ich meine Messgeräte geschrottet.

P.S. Hea Lehra, da hammse aber Sch...e erzählt. Ich habe 360Ohms hier :) Sie etwa nich?
 
Schnipp, schnipp.....

Hea Lehraaaaa..... 360er habe ich abba hia!

Wennse nun sagen, datt ett dä nich gibbet..... soll ick dä nu wegwärfen? :hmmmm:


Grüße,
Cassio :wink:
 
Blöde Schööler. Wat haben die denn da an Wäschekörben voll mit Widerständen ? Man braucht ja auch nech zehn verschiedene Sorten Wurst. Essen kann man doch nur eene ;)

Gruß
Dino
 
Warum haben manche Leute drei Autos? Die Antwort ist einfach:

Man gönnt sich einfach den Luxus :victory:

Kleiner Nachtrag: Und Spaß am Leben bedeutet dat zu essen, worauf man grad Bock hat und nich, wat im Kühlschrank is *lol*
 
Hi Uwe,

Warum haben manche Leute drei Autos? Die Antwort ist einfach:
Man gönnt sich einfach den Luxus :victory:
naja ... ich hab mir mal nen Sortiment an Widerständen mit E12 angelegt. Also von 10 Ohm bis etwa 2,2M Ohm. Alles mit 100er Packs. Einige Widerstände unter 10 Ohm und noch 4,7M und 10M habe ich zusätzlich für den Fall der Fälle. Unter 1 Ohm hab ich auch noch ein paar als Shunts für zB Schaltwandler. Das ist ne recht volle Kiste. Zu 99,9% komme ich damit eigentlich immer aus. Sehr selten für irgendwelche Meßanwendungen benötige ich mal irgendwelche speziellen Werte. Aber da würde ich auch mit der E24-Reihe dann eventuell nicht mehr hinkommen sondern eher E96 benötigen. Also ist es eigentlich blödsinnig sich so viele Werte hinzulegen.

OK ich hab noch irgendwelche 2,00 oder 3,00 wegen Spannugsteiler für Meßanwendungen. Die sind dann aber auch mit 0,1% Metallfilm. Also zB 200kOhm oder 20kOhm oder 300kOhm oder sowas.

Da ich sowieso die meißten Schaltungen nach Gefühl entwickel kommt es sowieso nicht auf den genauen Wert an. Bei ner LED ist es sowieso piepegal ob man nun genau 10mA mit 360 Ohm erzeugt oder 9,2mA mit 390 Ohm oder 7,6mA mit 470 Ohm. Es wäre alles noch im grünen Bereich. Selbst 560 Ohm (6,4mA) wären noch möglich. Man kann also eher nach der Entscheidung gehen was man sich als Strom leisten will und was die Bastelkiste grade hergibt. 360-560 Ohm sind immerhin schon eine ganz schöne Spannweite ;)

Aber kauft euch ruhig die vielen Zwischenwerte ;) Ich gönn mir da lieber Stückzahl :D dann gibts Mengenrabatt :cool:

Gruß
Dino
 
Hallo!

Nun ja, da ich auch schon öfter mit den 4N25 und 4N33 Optokopplern gearbeitet habe, besitze ich natürlich auch passende 360 Ohm Widerstände.
So einfach ist das! :wink:


Grüße,
Cassio
 
Hi,

da ich auch schon öfter mit den 4N25 und 4N33 Optokopplern gearbeitet habe, besitze ich natürlich auch passende 360 Ohm Widerstände.
ich hab mal grad nachgesehen ...
der 4N25 hat ein Kopplungsverhältnis (CTR) von 200-700%. Bei der Toleranz braucht man keine genauen Widerstände. Das wär so als wenn man den Tisch nicht mit nem Bierdeckel sondern mit Distanzblechen in 10tel mm Abstufung am Kippeln hindert. :flute: Aber es kann ja jeder so bauen wie er möchte.

Gruß
Dino
 
Klar. 1 Euro/St.
 
:hmpf:Auweia Dino, außer Dir scheinen hier fast alle 360er zu haben *lol* Nee, im Ernst - ich bin fast jede Woche 2-3mal beim Elektronik-Großhändler, da zahl ich für 100Stk. um die 80 Cent. Wenn ich Zwischenwerte brauche, kauf ich eben hundert, nehm soviele wie ich brauch und der Rest wird gelagert. Der Händler hat kleine, stabile Tüten, die sich astrein beschriften lassen und ich hab extra son Holzdingsbumms, wo die Tüten in Reih und Glied stehen. Da kann man dann schnell mal den passenden Wert finden.

So, erster Test mit dem Optokoppler und natürlich ist irgendwas nicht in Ordnung. Auf dem Oszi hab ich ne Ausgangsspannung von Low = 164mV und High = 276mV. Das issn bisschen mager :hmpf: PWM läuft tadelos, nur kommt hinten nix raus. Hab ich dat Sch...ßding etwa verpolt? In dem Datenblatt ist die Richtung nicht angegeben, also geh ich davon aus, dass der Markierungspunkt, wie bei allen Bausteinen üblich, oben ist. Naja, wenn er verpolt wäre würd ja jaaanix mehr rauskommen. Also, wat is hier schon wieder falsch?
 
Sehr schön ... wieder OnTopic ;)

So, erster Test mit dem Optokoppler und natürlich ist irgendwas nicht in Ordnung. Auf dem Oszi hab ich ne Ausgangsspannung von Low = 164mV und High = 276mV. Das issn bisschen mager :hmpf: PWM läuft tadelos, nur kommt hinten nix raus. Hab ich dat Sch...ßding etwa verpolt? In dem Datenblatt ist die Richtung nicht angegeben, also geh ich davon aus, dass der Markierungspunkt, wie bei allen Bausteinen üblich, oben ist. Naja, wenn er verpolt wäre würd ja jaaanix mehr rauskommen. Also, wat is hier schon wieder falsch?
Denk dran ... das ist ein digitaler Optokoppler der 5V Betriebsspannung braucht. Also ...
- Pin8 Vcc (+5V)
- Pin5 GND
- Pin7 freilassen!
- Pin6 nen Widerstand an Vcc weil ...
The detector has an open drain NMOS-transistor output
Also mißt du nur ob er dir die eingefangenen Störungen kurzschließt oder nicht ;)

Also mach mal nen 4,7k oder 10k PullUp vom Ausgang nach Vcc.

Gruß
Dino
 
Ihr mit euren Zwischenwerten... bei uns gilt: "Ein Kiloohm passt immer!" ;)

Kommt erstaunlich oft hin :cool:
 

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