Mega8 mit STK500 und HVPP unter AVR-Studio 5 retten

dino03

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27. Okt. 2008
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Hallo zusammen,

Anschubs für diese FAQ war dieser Beitrag ...
AVR Stuido 5 erkennt Atmega8 nicht mehr?
... und da ich mal vor einiger Zeit über die HV-Programmierung auf dem STK500 für Cassio nen Mega644 wiederbelebt habe (allerdings unter AVS-Studio 4.18) hab ich mir gedacht das dieses Thema genau das richtige für nen FAQ-Beitrag ist.
(Probiert habe ich nun auch nen Mega48-20PU und einen Mega328P-PU. Geht genauso.)

Also hab ich als Startpunkt mal die PDF mit dem Userguide für den STK500 aufgemacht und ein wenig gesucht. Als erstes muß man ja wissen in welchen Steckplatz der Controller rein soll.
STK500_HVPP_Mega8_s01_Sockets.png
Also muß der Mega8 in den Steckplatz SCKT3200A2 mit der grünen Farbe unter dem Sockel. Außerdem sind zu der normalen Kabelanordnung für die HVPP auch noch die Jumper PJUMP und BSEL2 richtig zu setzen. Also sieht man als nächstes in den beiden angesprochenen Kabiteln nach genaueren Infos über die beiden Jumper ...
STK500_HVPP_Mega8_s02_BSEL2-PJUMP.png
Der rechte Pin vom BSEL2 (der zu der Seite mit den Anschlüssen) muß also an den Portpin PC2 gelegt werden und der PJUMP muß mit 2 Jumpern in waagerechter Orientierung geschlossen werden. Das sollte nach der Anleitung alles sein.

Nun sehen wir mal wie es dann in der Wirklichkeit aussieht ...
STK500_HVPP-Mega8_1.jpg Detailausschnitt ==> STK500_HVPP-Mega8_2.jpg
Die 5 Jumper VTARGET, AREF, RESET, XTAL1, OSCSEL (nach rechts Pin1+2) sind gesteckt. Wobei AREF nach dem Userguide für HVPP nicht unbedingt gesteckt sein muß. Der rechte BSEL2 ist über die grüne Ader des Verbindungskabels mit PC2 verbunden. PJUMP habe ich über 2 rote Jumper verbunden. PROG CTRL liegt auf PORTD und PROG DATA auf PORTB.

Danach geht man beim AVR-Studio 5 auf "Tools" > "AVR Programming"
STK500_HVPP_Mega8_s03_AS5-Tool.png
Damit kommt man in den Programmer-Dialog und kann seinen Programmer auswählen (wenn man zB den STK500 und den AVRISPmk2 dranstecken hat).

Wenn der STK500 das erste Mal zum Einsatz kommt muß man im Punkt darunter (Add STK500) zuerst die Schnittstelleneinstellung für den STK500 vornehmen damit das AVR-Studio weiß an welcher COM er dransteckt.
...
..
.
 
und weiter gehts ...

nun stellt man im Dialog zuerst ein welches Tool (welchen Progger) man verwenden will, dann den Chip (Device) und zum Schluß die Programmierart (ISP oder HVPP beim STK500). Danach einfach "Apply" drücken und man ist verbunden.
STK500_HVPP_Mega8_s04_AS5-Fuses.png
Men man am linken Rand auf Fuses wechselt sieht man was schief eingestellt ist.

Im folgenden Fenster hab ich mal den WorstCase eingestellt ... :p :rolleyes:
STK500_HVPP_Mega8_s05_AS5-Fuses_WorstCase.png
Den Reset-Pin abgeschaltet (RSTDISBL), die ISP-Schnittstelle deaktiviert (SPIEN) und den Systemtakt auf externen Oszillator (SUT_CKSEL). Damit wäre der Chip aus drei Gründen für den normalen ISPProgger nicht mehr zu erreichen :cool:

Hier hab ich es wieder rückgängig gemacht aber noch nicht geschrieben. Die gegen die aktuellen Chipeinstellungen geänderten Fuses werden mit einem gelben Ausrufezeichen markiert.
STK500_HVPP_Mega8_s06_AS5-Fuses_Repair.png
Einmal auf "Program" klicken und es stimmt wieder alles ...

So sieht der ATmega8 im Auslieferungszustand mit den Fuses aus ...
STK500_HVPP_Mega8_s07_AS5-Fuses_OK.png
Das war es schon. Also kein Hexenwerk. Mit nem STK500 kann man problemlos komplett verfusete Atmels retten. Aber ACHTUNG! Die Chips müssen dafür mit ziemlich vielen Pins mit dem Progger verbunden werden. Außerdem wird dafür am Reset-Pin +12V angelegt (darum auch HighVoltage). Wenn die Schaltung in der der Atmel sitzt das nicht mitmacht und man den Chip nicht rausbekommt (zB bei vielpinnigen SMD-Chips) dann hat man ganz schlechte Karten. Dann bleibt einem nur der Weg zum Elektronikschrott oder man kann viel Spaß beim rauslöten wünschen :p :eek: :rolleyes:

Und nun viel Spaß beim Chips retten.

Gruß
Dino
 

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