Kleine Eagle-Frage wegen Routing und Anordnung der Bauteile

Hemi

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30. Nov. 2008
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Guten Morgen Kollegen,

ich hätte da eine Frage. Und zwar in meiner aktuellen Schaltung habe ich einen AtMega128 im TQFP-Gehäuse und noch zwei ICs im SO16-Gehäuse. Der Rest sind normal DIL-Bausteine (ULN2003, ...), Kondensatoren und Widerstände, das Übliche halt.

So, jetzt die Fragen:

-> Wie fange ich an mit der Platzierung der Bauteile? Am WE habe ich gemerkt, dass es "angenehmer" ist, wenn man die MCU in die Mitte packt und dann die restlichen Bausteine um sie herum. Ist es ein richtiges Vorgehen?

-> Stromversorgung: Ich habe ein kleines Problemchen und zwar liegt mein "Netzteil" links unten in der Ecke. Vom Netzteil brauche ich +12V für die beiden SO-16 Bausteine, die natürlich rechts oben liegen. Ist es okay, wenn ich eine Leitung über die ganze Platine ziehe? Nicht quer drüber, sondern parallel zum Rand.

-> Ungenutzte ADC-Pins: Was mache ich damit? Muss man sie über einen Kerko (wie gross?) auf die Masse legen?

Danke Euch.

Grüsse
Heinrich
 
Hallo Heinrich!

zu [1]:
Ich fange gerne mit Klemmleisten, Stecker, Anschlüssen usw. an. Meistens hast Du bzgl. dieser Bauteile den größten Blutdruck da Du speziell bei gehäauseeinbau usw. feste Positionen hast die Du einhalten willst. Also ich würde wie gesagt mit diesen "Anschlüssen" beginnen.
Weiter sind auch Bedienelemente wie Display, Tasten usw. Positionsgeben. Mit denen würde ich weitermachen.
Dann würde ich versuchen das Thema Spannungsversorgung kompakt in einem Bereich der PCB unterzubringen und räumlich (ggf. durch eine Massefläche oder ausreichend Abstand) vom Rest zu trennen.
Meistens ergibt sich dann die Position vom µC von selbst. Ich achte z.B. auch darauf, das Beschaltungsteile für Anschlüsse und Display usw. dann dort auch gleich in dem Bereich zusammengafasst plaziert werden.

zu [2]:
Prinzipiell würde ich zunächst hier kein Problem darin sehen, die Spannungsversorgung "quer" über die PCB zu führen. Solange es "saubere" Gleichspannung ist die nicht durch Störungen in andere Leitungen einkoppeln kann würde ich hier keine Probleme erwarten. Ich würde zur Sicherheit versuchen die Leitungsbahnen natürlich so lang wie nötig aber so kurz wie möglich zu machen. Und denke daran, dass Du die Leiterbahnstärke entsaprechend "dick" machst damit Du so wenig wie möglich Spannungsabfall / Verlustleistung hast.

Hmmm, aber vielleicht fällt jemandem anders noch Gegenargumente ein. Prinzipiell ist es so, dass man die Spannug immer dort braucht, wo man sie nicht hat :D


Zu [3]:
Prinzipiell sollte man die Beschaltung von offenen Eingängen je nach Funktion mit PullUp oder PullDown beschalten. Bei solchen beschaltungen geht es darum, auch den maximalen Stromverbrauch zu senken und stabile definierte Zustände im Gesamtsystem herzustellen.
Bei Deinen ADC-Eingängen ist das jetzt s eine Sache. Die ADC-Eingänge sind nur dann ADC-Eingänge wenn Du sie wirklich als solche konfiguriert hast. Du solltest also bei Deinem Mega128 auch wirklich nur die Eingänge als ADC konfigurieren die Du wirklcih benötigst. Alle anderen PIN's sind dann zunächst erst einmal als hochohmige Eingänge mit - soweit ich weiß - default mäßig aktivierem PullUp konfiguriert. Das sollte zumindest so sein ;)

Meiner Meinung nach könntest Du die ADC-Eingänge einfach unbeschaltet und damit offen lassen.


Grüße,
Markus
 
Hallo zusammen,

Bei Deinen ADC-Eingängen ist das jetzt s eine Sache. Die ADC-Eingänge sind nur dann ADC-Eingänge wenn Du sie wirklich als solche konfiguriert hast. Du solltest also bei Deinem Mega128 auch wirklich nur die Eingänge als ADC konfigurieren die Du wirklcih benötigst. Alle anderen PIN's sind dann zunächst erst einmal als hochohmige Eingänge mit - soweit ich weiß - default mäßig aktivierem PullUp konfiguriert. Das sollte zumindest so sein ;)

Meiner Meinung nach könntest Du die ADC-Eingänge einfach unbeschaltet und damit offen lassen.
default sind die Pins auf Eingang und ohne interne PullUps konfiguriert.
Also DDRC=0 und PORT=0
Ich meine gelesen zu haben, das in einer AN von Atmel wegen Stromverbrauch
eher die internen Pullups als externe verwendet werden sollen um definierte
Zustände zu erzeugen.

Also unbenutze Pins auf Eingang mit eingeschaltetem PullUp.

Gruß
Dino
 
Hallo Markus,

zu [1]:
Ich fange gerne mit Klemmleisten, Stecker, Anschlüssen usw. an. Meistens hast Du bzgl. dieser Bauteile den größten Blutdruck da Du speziell bei gehäauseeinbau usw. feste Positionen hast die Du einhalten willst. Also ich würde wie gesagt mit diesen "Anschlüssen" beginnen.
Weiter sind auch Bedienelemente wie Display, Tasten usw. Positionsgeben. Mit denen würde ich weitermachen.
Dann würde ich versuchen das Thema Spannungsversorgung kompakt in einem Bereich der PCB unterzubringen und räumlich (ggf. durch eine Massefläche oder ausreichend Abstand) vom Rest zu trennen.
Meistens ergibt sich dann die Position vom µC von selbst. Ich achte z.B. auch darauf, das Beschaltungsteile für Anschlüsse und Display usw. dann dort auch gleich in dem Bereich zusammengafasst plaziert werden.

Mit den Stecker hast Du natürlich Recht, daran habe ich nicht gedacht. Display, Tasten und etc. habe ich nicht, das ist nur ein kleines Steuergerät.

zu [2]:
Prinzipiell würde ich zunächst hier kein Problem darin sehen, die Spannungsversorgung "quer" über die PCB zu führen. Solange es "saubere" Gleichspannung ist die nicht durch Störungen in andere Leitungen einkoppeln kann würde ich hier keine Probleme erwarten. Ich würde zur Sicherheit versuchen die Leitungsbahnen natürlich so lang wie nötig aber so kurz wie möglich zu machen. Und denke daran, dass Du die Leiterbahnstärke entsaprechend "dick" machst damit Du so wenig wie möglich Spannungsabfall / Verlustleistung hast.

Das Problem ist, im Fahrzeug gibt es keine "saubere" Spannung, die ist reichlich versaut. Ich greife die +Ubat direkt am Spannungsregler ab, dort ist sie am "saubersten", von zwei Kondensatoren geglättet. Im Fahrzeug nehme ich grundsätzlich einen 220uF/35V, dann 100nF, eine Diode als Verpolungsschutz und dann noch einen P6KE15A und vor dem ganzen Geraffel eine Sicherung. :)

Zu [3]:
Prinzipiell sollte man die Beschaltung von offenen Eingängen je nach Funktion mit PullUp oder PullDown beschalten. Bei solchen beschaltungen geht es darum, auch den maximalen Stromverbrauch zu senken und stabile definierte Zustände im Gesamtsystem herzustellen.
Bei Deinen ADC-Eingängen ist das jetzt s eine Sache. Die ADC-Eingänge sind nur dann ADC-Eingänge wenn Du sie wirklich als solche konfiguriert hast. Du solltest also bei Deinem Mega128 auch wirklich nur die Eingänge als ADC konfigurieren die Du wirklcih benötigst. Alle anderen PIN's sind dann zunächst erst einmal als hochohmige Eingänge mit - soweit ich weiß - default mäßig aktivierem PullUp konfiguriert. Das sollte zumindest so sein ;)

Meiner Meinung nach könntest Du die ADC-Eingänge einfach unbeschaltet und damit offen lassen.

Okay, der Stromverbraucht ist recht uninteressant. Bei den Pins, die ich auch anschliesse, nehme ich immer externe PullDown-Widerstände um von Anfang an einen definierten Zustand zu haben. Der Wert des PullDowns ist immer 1/10 vom kleinsten Wert des internen I/O Widerstandes. Im Fall eines AtMega128 sind dann eben 2k (interner PullUp ist zwischen 20 und 50k).

@Dino: Danke schön.

Grüsse
Heinrich
 
Hallo Heinrich,

Das Problem ist, im Fahrzeug gibt es keine "saubere" Spannung, die ist reichlich versaut. Ich greife die +Ubat direkt am Spannungsregler ab, dort ist sie am "saubersten", von zwei Kondensatoren geglättet. Im Fahrzeug nehme ich grundsätzlich einen 220uF/35V, dann 100nF, eine Diode als Verpolungsschutz und dann noch einen P6KE15A und vor dem ganzen Geraffel eine Sicherung. :)
Setz ne dicke Drossel vor deine Schaltung. Besser ist das ...

Gruß
Dino
 
Ich hab auch mal ne Frage ...

Wie bekommt man ein SMD-Bauteil von einem Layer auf ein anderes ?
Also z.B. von der Bauteilseite auf die Lötseite (von oben nach unten) ?

Gruß
Dino
 
Mirror.
Da wird das Bauteil, zumindest bei mir, automatisch auf die andere Platinenseite gelegt.
 
Hallo zusammen,

es gibt noch eine weitere Möglichkeit. Nämlich mit MOVE (auch F7) ein Bauteil greifen (einmal linksklick auf Bauteil) und sobald es gegriffen ist die mittlere Baustaste drücken. Damit wechselt man auch da Bauteil zwischen den Layern.

Bei gerouteten Leiterbahnen funktioniert es mit dem befehl "change layer". Eagle geht dabei aber hin und setzt meistens in "Abbiegungen" Durchkontaktierungen.

Grüße,
Markus
 
Hah! Jetzt bin ich dran mit fragen:
Ich hab mir gerade einen Bauteil für EAGLE gemacht, bzw. habe dabei noch Probleme. In der Device-Ansicht kann ich jedem Anschluss einen Pin zuordnen, nur bräuchte ich Bauteilbedingt für jeden Anschluss im Symbol zwei Pins im Package.
Weiß jemand wie man einem Anschluss mahrere Pins zuordnen kann?
 
Hat sich erledigt.
In den fertigen Bibliotheken werden bei Bateilen mit mehreren Massen beispielsweise auch mehrere Massen im Schaltbild gezeichnet. D.h. Wenn in meiner Anwendung immer 2 Pins innerhalb des ICs verdrahtet sind, muss ich auch im Schaltsymbol 2 Anschlüsse zur verfügung stellen.
 
Hi Nomis,

wenn die Pins im Symbol die selbe Bezeichnung haben sollen, kannst du sie so benennen (hier am Beispiel von mehreren GNDs):

GND@1, GND@2, GND@3 ...

Angezeigt wird im Sheet immer GND.

Gruß,
Dirk
 
Oh, danke.
Sieht so natürlich viel eleganter aus.

Ich hab aber gerade noch eine Frage: Kann man die Non-Profit Lizenz von Eagle auch kostenlos updaten?
Der einzige Händler der das nämlich in Österreich anbietet bietet derzeit nur die Version 5.1 an, und die hat laut Herstellerseite einen Bug.
 
Tach zusammen,

ich muss mal meinen alten Thread wieder ausgraben :)

Und zwar habe ich auf meiner Platine ein Bauteil mit 0,5mm Pinabstand. Wenn ich jetzt das Bauteil auf dem Board platziere, einen Polygon mit dem Namen DGND angele um das Bauteil rum, verbindet Eagle die DGND-Pins nicht mit dem Polygon. Das sieht so aus wie auf dem angehängten Bild aus:

schema_2.png


Und hier mal das Gleiche nur mit weniger Zoom:

schema_1.png


Ich habe dann den Raster auf 10mil gesetzt, aber das hat ihn auch nicht beeindruckt.

Was hat er denn für ein Problem und wie bringe ich ihn dazu, dass er die Pins mit dem Polygon verbindet?

Danke & Grüße
Heinrich
 
Heinrich,

probiere einmal die width des Polygons zu verringern (Beispiel: change width 0.3mm). DRC verhindert die Verbindung eventuell, da die Nachbarsignale zu nah sind.

Gruß,
Dirk
 
Hi Dirk,

ich habe es gerade probiert mit dem Ergebnis, dass er das zwar verbindet, aber sehen die Pins "angefressen" aus, bzw. die Verbindungen. Wenn ich dann noch ein anderes Bauteil, das auch noch DGND-Pins besitzt reinziehe, verbindet er ein paar mit dem Polygon und andere wiederum nicht.

Was mich aber wundert, wenn ich im Schaltplan auf das "Auge" drücke und dann ein DGND Symbol anklicke, sollte er doch alle DGNDs anzeigen, tja, das tut er nicht. Im Leiterplattendesigner sind sie aber verbunden??? Wie geht das denn bitte?

Irgendwie verstehe ich es nicht.

Grüße
Heinrich.
 
Sodelle, ich habe die Lösung gefunden. Und zwar ist es wohl ein Bug in Eagle und man sollte einfach nur eine kurze Leiterbahn zum Polygon ziehen und gut ist. Wenn man dann auch "ratsnest" klickt, berechnet er die Luftlinien neu und ist glücklich.
 

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