Hallo Christian,
ich benutze da den NE5534 oder ähnliche.
Ist aber nicht ganz so wichtig wenn man nicht gerade Schrotflinten wie
den alten LM741 oder die etwas besseren TL061, TL071, TL081 verwendet.
Die größten Rauschquellen sind meißtens die Widerstände. Da solltest Du im
Audiozweig auf jeden Fall Metallfilm-Widerstände nehmen vor allem bei dem
hohen Verstärkungsfaktor vom Micro-Vorverstärker sonst hörst Du im
Hintergrund immer einen Wasserfall.
Ich hab mir das mit dem Delta-Sigma-Wandler noch einmal alles durch den
Kopf gehen lassen und bin dabei auf ein paar Probleme gestoßen ...
Teil aus dem Text auf beis.de :
Man beachte, dass in diesem Beispiel die Taktrate, die hier gleich der Abtastrate ist, 64-mal höher als die Frequenz des Eingangssignals ist. Konventionelle Wandler erfordern eine Abtastrate, die höher als das Doppelte der höchsten Eingangsfrequenz ist. Delta-Sigma-Wandler erfordern sehr viel mehr, damit genügend Bitstream-Pulse generiert werden können. Es ist offensichtlich, dass je mehr Bitstream-Pulse generiert werden, desto besser der Mittelwert des Bitstream-Signals dem Eingangssignal entsprechen kann.
Man benötigt also wohl im Endeffekt eine relativ identische Datenmenge.
Außerdem greift die Zeitkonstante des Integrators ziemlich in die
Wandlung ein. Sie darf nicht zu kurz sein, da sonst die Ausgangsspannung
zu schnell gegen die Betriebsspannungsgrenzen läuft. Sie darf aber auch
nicht zu groß sein, da man damit die maximal samplebare Frequenz
heruntersetzen würde. Die Samplerate und die Integrator-Zeitkonstante
müssen also aneinander angepaßt werden. Das wird eine ziemliche
experimentiererei oder Rechnerei.
Was mir auch noch eingefallen ist sind Bitfehler. Wenn mehrere Bitfehler in
die gleiche Richtung zeigen, dann verschiebt sich der Nullpunkt des
Bitstroms in die positive oder negative Richtung. Man hat also dadurch
einen Gleichspannungsanteil auf dem Ausgangsdatenstrom. Im Gegensatz
zu den Absolutwerten eines "normalen" AD-Wandlers muß man sich bei
einem Delta-Sigma-Wandler also um Fehlerkorrektur kümmern.
Irgendwie ist das ziemlicher Murks für mal eben schnell zusammenstricken
Wenn man also den Aufwand vom normalen 10Bit-Wandler im ATmega
gegen den Aufwand eines DeltaSigma-Wandlers stellt, dann gewinnt
wohl doch leider der Wandler im ATmega. Bitfehler machen sich da
höchstens bei der fehlerhaften Wandlung bemerkbar, sind danach aber
wieder verschwunden - im Gegensatz zum DS-Wandler.
Also würde ich zum jetzigen Zeitpunkt doch den "normalen" AD-Wandler
im ATmega bevorzugen. War aber mal nen Gedanken wert sich mit dem
DS-Wandler zu beschäftigen. Hätte ja sein können das er besser geeignet
ist.
Gruß
Dino