Messen von Temperaturen in Flüssigkeiten

Markus

BASCOM-Experte
11. Jan. 2008
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Lonsee
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Hi @All,

ich bräuchte mal Eure Hilfe! Und zwar möchte ich die Temperatur von Wasser messen. Ich habe mir überlegt, dass es für meine Füllstandsanzeige in der Zisterne auch interessant sein könnte, welche Temperatur das Wasser gerade hat.

Ich suche also einen Messfühler / Temperatursensor der gekapselt / vergossen ist so dass ich ihn in Wasser "versenken" kann. Ganz toll wäre es wenn er gleich so 1,5 - 2 Meter Kabel mit dran hätte und spitzenmäßig wäre es, wenn mir jemand gleich ein Beschaltungsbeispiel zum Mega vielleicht mit Source-Code zur Auswertung parat hätte.

Ja ich weiß, sind hohe Ansprüche aber ich halte Euch lieber mal kurz 5 Minuten von der Arbeit ab als dass ich mir wieder etwas aus den Fingern saugen muss :rolleyes: Außerdem gibt es hier im Forum viele tolle Lösungen die ich gerne recycling-en würde.

Hat jemand eine Idee?

Grüße,
Markus
 
Lösungsansatz 1

Hallo zusammen,

habe etwas im Web gewühlt und bin auf einen Sensor gestoßen - zugegeben nicht ganz billig - der auch bei Conrad zu erhalten ist. Forteil ist, da ist der DS1820 von Maxim/Dallas drin und damit bringt der schon von Haus aus ein 1-Wire-Interface mit. Das ist schon die halbe Miete :D

Was haltet Ihr davon?

Grüße,
Markus
 

Anhänge

  • 184067_TEMPFUEHLER_HQ_2M_DBD.pdf
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  • DS1820-DS1820S.pdf
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Hi Markus!

Warum nimmst Du denn keinen DS18S20 (1-Wire im TO92), machst da
nen Kabel mit PVC-Isolierung (wasserdicht) dran und schmierst den Teil
mit dem Sensor mit Heißkleber dicht. Wenn man vorher den Kabelmantel
mit Schmirgelpapier aufrauht und mit nem Brenner anheizt (nicht verbrennt)
ist der Kabelmantel so sauber, das der Heißkleber wasserdicht abschließt.

Das schöne ... Der DS18S20 ist bereits kalibriert - also keine rumrechnerei ;)

Ich hab schon mehrmals Kabel verbunden und die Stelle dann mit Heißkleber
und Schrumpfschlauf wasserdicht gemacht. Funktioniert gut wenn der
Schrumpfschlauch innen kein Talcum mehr hat :D (also vorher säubern)
und die Kabelmäntel natürlich aus sauber sind.
Wo etwas hab ich damals (lange her) mit Schrumpfmuffen in der Ausbildung
gelernt. Das Wissen kann man immer noch gut gebrauchen :)

Gruß
Dino
 
Hallo Dino,

danke für Deinen Tip. Daran habe ich auch schon gedacht und hin und her überlegt. Der im fertigen Fühler verwendete Sensor ist werkseitig kalibriert, ich vermute es handelt sich um die DS18S20 Version.
Was mich aktuell noch dazu bewegt, den fertigen Sensor bei Conrad zu kaufen ist die "Schmodderei" mit Heißkleber und das putzen der Schrumpfschläuche und das aufschmirgeln der Oberflächen. Außerdem rät das Datenblatt aus EMV-Gründen einen 100nF Kondensator direkt am Sensor anzubringen. Wenn ich das sauber machen will geht die SMD-Puzzelei los.

Wenn ich überlege was mich das Zeit und Arbeit und vielleicht Versuche und vielleicht Sensoren kostet dann bin ich mit 18 EUR schnell mit dabei. Der Sensor kostet bei Reichelt 3,10 EUR und dann ist es nur noch ein Delta von 15 EUR zum fertigen Teil inkl. Kabel.

Ich habe beim Hersteller aktuell noch die Anfrage laufen, ob ich den Sensor dauerhaft in Wasser hängen darf und wenn dies so wäre dann denke ich läuft es auf den fertigen Sensor raus.

Grüße,
Markus
 
Feuchtigkeit zerstörte Platine mit Sensor-IC

Hallo,
aktuell kann ich dazu berichten, daß mal ich ein Temperatur-Digital-Voltmeter
hatte, was auch etwa 2 Wochen einwandfrei funktionierte.
Der Sensor (IC und Widerstände etc.) war außen in einem kleinen Fertiggehäuse untergebracht, dessen Platine ich noch kräftig mit Plastikspray
glaubte dauerhaft geschützt zu haben.
Leider meldete mir nach den besagten zwei Wochen Dauerbetrieb an Plus/Minus 12 Volt das Netzteil einen satten Kurzschluß.

Nachdem ich das Sensorgehäuse dann wieder öffnete,
kam mir eine blau-violette Flüssigkeit entgegengeschwappt.
Elektrolyse der Platine durch die dauernd anliegenden also insgesamt 24 Volt Gleichstrom hatten die Kupferschicht der Platine angegriffen.

Fazit:
Ich schaltete die neu gefertigte und wieder "versiegelte" Temperatur-Meß-Schaltung nur zum Ablesen mal kurz ein, dann wieder aus.

Vielleicht sollte man es bei Markus' Sensor dann auch so machen, also nur in definierten Zeitintervallen zum Messen einschalten.
Für alle Fälle.

Gruß von Oskar01
 
Guter Hinweis

Hallo Oskar,

ich glaube Dein Hinweis auf blau-schwappende Flüssigkeit ist "Gold"-Wert. Ich werde das in meiner Schaltung bzw. im Betrieb der Füllstandsanzeige so lösen, dass ich die Messchaltung mit dem Gehäuse in der unterhalb der Zisterne befindlichen Gartengerätekammer einbauen werde. Dort mache ich es so, dass ich sowieso - um Energie zu sparen - das System nur dann einschalte, wenn ich wissen möchte, wie viel Wasser in der Zisterne ist und welche Temperatur es hat. Sonst ist die Schaltung ausgeschaltet.
Auf diesem Weg kann ich mir eine Transistor-Stufe sparen und ich gleichzeitig auch Energie.

Wie sich das Ding dann in der Praxis bewährt weiß ich noch nicht. Ich habe das spritz- und tauwasserdichte Gehäuse schon fertig. Darin befindet sich mit Silikon schon verschlossen der im ersten Post dieses Threads beschriebene Ultraschall-Sender/Empfänger. Das einzige was aktuell noch aus dem Gehäuse raus schaut sind die beiden Ultraschallkapseln und die Kabeldurchführung mittels PG-Verschraubung welche ich zusätzlich mit Epoxyd-Harz eingeklebt habe. Das Gehäuse mit der Schaltung ist ca. 50 cm über der Wasseroberfläche und damit "nur" Wasserdampf und ev. Wasserspritzern ausgesetzt. Wie die Schallkapseln auf den dauerhaften Wasserdampf reagieren bleibt aber spannen. Ich werde es sehen.

Grüße,
Markus
 

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