weitere Gedankenspiele,
Hallo zusammen,
Wenn der Kondensator 470µs benötigt um sich aufzuladen...... und danach erst die Pins initialisiert werden, ist das aber auf den gesamten Watchdog von 1ms gesehen schon eine beachtliche Zeit!
Die 470us sind einmalig am Anfang beim Einschalten und natürlich auch beim
"TimerWatchdog-Reset". Wobei er sich da ja direkt nach dem Runterziehen
des Ausgangspins PB1 und Auslösen des Resets schon wieder aufladen kann.
Das ist aber wohl eine minimale Zeit gegenüber der Reset-Verzögerung der
Reset-Logik im Prozessor (Datenblatt ATmega128 Seite51 Fig22). Da ist
unten noch ein delayCounter zu sehen, der das Reset-Ereignis zusätzlich
verlängert. Wenn ich das Datenblatt richhtig interpretiere (Seite40 Tabelle10,
12, ...) liegen die Verzögerungen im Millisekunden-Bereich bis der Prozessor
überhaupt wieder anläuft.
Wo wir gerade dabei sind...
Wenn ab 0,85V abwärts eine Spannung als Low identifiziert wird,
ist dann jede andere Spannung darüber für den µC automatisch "High"?
Definitiv Nein! Du hast einen unteren Bereich, in dem der Spannungspegel
sicher als Low interpretiert wird und einen oberen Spannungsbereichh, der
sicher als High interpretiert wird. Diese Spannungsbereiche sind natürlich
auch von der Betriebsspannung des Prozessors abhängig (3,3V oder 5V, ...)
Der Bereich dazwischen ist undefiniert und verboten. Man kann nicht wirklich
immer sagen, als was der Pegel erkannt wird.
Wenn er sonst z.B. ab 3,0V und mehr erst ein Signal als High definieren würde, dann gebe es ja einen "toten" Bereich. Ich dachte immer, den gibt es nicht!
Der Pin eines µC ist ja auch immer definiert! Entweder hat er Vcc oder GND.... Dazwischen (quasi ein "Nichts") gibt es doch auch nicht!
Wie ist das nun bei der Flankenerkennung?
Tja das war wohl eine Fehlmeinung
Auch bei Digitaltechnik muß man immer
etwas analog denken
Leider gibt es diesen toten Bereich. Darum ist
die Flankensteilheit bei Digitalsignalen auch wichtig. Je flacher die Signalflanke
ist, desto länger ist der Eingangspin im undefinierten Bereich und man weiß
nicht so richtig was da passiert.
Die Ausgangspins eines Prozessors sind auch nicht auf +5V oder GND sondern
du hast immer noch den Spannungsabfall an den Ausgangstreibern wenn du
einen Strom rausziehst. Bei einem Durchgeschalteten bipolaren npn-Tarnsistor
(z.B. BC547) fällt da immer nocch 0,25V ab. Du hast also 0,25V für Low und
4,75V für High
Bei MOSFET-Ausgangsstufen sieht es wieder anders aus.
Es ist also alles nicht ganz so einfach....
-----Der nächste-----
ich will die funktion eig nur als letzten reserve schutz für meine LED's die ich per 8 fach multiplexe
da ich das ganze noch mit 155Hz betreibe (ich weiß ist zu viel aber die hälfte ist schon fast wieder zu wenig) kommt man auf eine Zeit /Zeile von unter 1ms
von dem her wärs eig egal wenn der resett mal länger dauert
hauptsache der wird ausgelöst!
Also ein Schutz der Dioden die Du wohl über den Kenndaten im Grenzdaten-
Bereich fährst. Da sind dann höhere Impulsströme angegeben die aber nur
wenige Millisekunden fließen dürfen bevor die LED gegrillt wird. Ich empfehle
da erst mal das Datenblatt der LED bzw Anzeigen
GENAU zu lesen und die
Daten mal hier reinzustellen oder selber nachzurechnen. Da sind bestimmt
Diagramme mit Strömen und Zeitangaben drin. Sieh mal bei meiner FAQ
hier nach. Da hab ich das ein wenig erklärt. Evtl hilft das
ja schon mal weiter. Du solltest auch mal darüber nachdenken, das du bei
falscher Programmierung deine Anzeigen auch mit noch nicht funktionierendem
Watchdog grillen kannst. Grenzdaten sind nie gut. Als zum Testen würd ich
auf jeden Fall erst mal in den Kenndatenbereich zurückgehen. Auch wenn es
dann etwas dunkler ist. Hoschschrauben kann man immer noch.
----Der nächste----
'tschuldigung, wenn ich mich hier auch einmische.....
Die digitalen C-MOS-IC CD4001; CD 4009 etc. können auch im "verbotenen" Bereich betrieben werden, dann sind sie wie analoge Verstärkerstufen anwendbar. Bei C-MOS ändert sich mit der Versorgungsspannung ganz stark dieser Bereich. Das Verhalten bei +5V und +15 V Speisespannung ist dann völlig unterschiedlich. Einige Schaltungen laufen dann garnicht mehr bei der angegebenen Taktfrequenz.
Also, diesen "Totbereich" gibt es tatsächlich.
Genau das, was ich oben schon geschrieben habe. Auch bei Digitaltechnik
ist nicht alles nur schwarz oder weiß sondern mit vielen Grauwerten
dazwischen
Da hast Du absolut recht. Und wenn ich mir da alte elektor-
Hefte ansehe und was die da drin mit den ICs alles angestellt haben ...
ich würde dazu vergewohltätigt sagen. Da mußte dann aus der 74er-Reihe
ein bestimmter Typ von einem bestimmten Hersteller verwendet werden
damit es klappt ...
usw.
Da ging dann nur 74HC14 aber kein
74LS14 oder sowas und der mußte dann von SGS sein oder sowas ...
Naja, ich glaube das reicht mal.
Als Tip: Die Hersteller haben die Datenblätter nicht nur zum Scherz gemacht.
Da stehen manchmal recht interessante Dinge drin. Und wenn man dann ein
wenig interpretiert und kombiniert kommen da manchmal recht dolle Sachen
bei raus
Gruß
Dino