ScanaStudio auf BananaPi

[Pirx]

Hallo zusammen,

ich habe mir jetzt auch mal einen BananaPi geleistet.

Erster versuch mit Raspbian war sofort erfolgreich. Diverse Konfiguration mit tatkräftiger Unterstützung diverser Internetseiten hat auch geklappt. Nach fast 15 Jahren Linux-Abstinenz komme ich auch langsam wieder rein.
Läuft ganz ordentlich. Damit kann ich was anfangen.

Dann habe ich gesehen, dass es vom ScanaStudio eine Linux-Version gibt :
https://www.ikalogic.com/scanastudio_v2/

Ubuntu für den Pi gibt's - also installiert und konfiguriert - und läuft (nach Deaktivierung diverser unnötiger Agenten auch ausreichend flott). Die Installation des ScanaStudio (32Bit) ging problemlos und endete mit einer Erfolgsmeldung.

Wenn ich das Programm aus dem Menü starte, passiert ... gar nichts. Es zeigt sich kein Fenster, keinerlei (Fehler-)Meldung. Dasselbe ist es beim Doppelklick auf die Progammdatei im Dateimanager. Beim Startversuch im Terminal (im Programmverzeichnis) kommt die Meldung : "Befehl nicht gefunden", obwohl die Datei mit "Dir" aufgelistet wird. In den LOG-Dateien habe keine entsprechenden Einträge gefunden.

Hat jemand eine Idee, wo hier das Problem liegen könnte ?

Wie ist das eigentlich bei Linux mit den 32Bit und 64Bit Versionen ?

Und wie ist das mit den verschiedenen Linux-Distributionen ?

Gruß
Pirx

 

[Cassio]

Beim Startversuch im Terminal (im Programmverzeichnis) kommt die Meldung : "Befehl nicht gefunden", obwohl die Datei mit "Dir" aufgelistet wird.

Hallo Pirx!

Wegen der 15 Jahre Differenz......
Zu erst einmal:
Unter Linux ist das aber eigentlich "ls" und nicht "dir", um sich das Verzeichnis anzeigen zu lassen.

Wenn im Terminal steht, dass der Befehl nicht gefunden wurde bedeutet das ja nicht, dass die Datei nicht gefunden wurde!
Vielleicht passen irgendwelche Berechtigungen nicht?
Gerade wenn in einer Anwendung später andere Dienste (speziell Hardwarezugriff) erfolgen sollen.

Du kannst ja beim Starten der Anwendung vorher mal ein separates Terminalfenster aufmachen und mit:
tail -f /var/log/messages
dann die Meldungen verfolgen.

Vielleicht bekommst du dadurch einen Hinweis wo es Probleme gibt.

Grüße,
Cassio

 

[Pirx]

Hi Cassio,

Unter Linux ist das aber eigentlich "ls" und nicht "dir", um sich das Verzeichnis anzeigen zu lassen.

Macht der DOS/Windows-Gewohnheit. Aber "dir" funktioniert auch :

Vielleicht passen irgendwelche Berechtigungen nicht?

Der Benutzer hat Admin-Rechte - allerdings keine Root-Rechte. Deshalb hatte ich es auch im Terminal (mit sudo) versucht.

Du kannst ja beim Starten der Anwendung vorher mal ein separates Terminalfenster aufmachen und mit:
tail -f /var/log/messages
dann die Meldungen verfolgen.

Leider erfolglos. /var/log/messages existiert nicht. Gibt dort diverse Log-Dateien aber keine, die nach einem Startversuch aktualisiert wird.


Ich probier's jetzt einfach mal unter Raspbian. Vielleicht läuft's ja damit.

Gruß
Pirx

 

[dino03]

Hi,

dir funktioniert zwar auch, es ist aber eigentlich nur ein Alias für den ls-Befehl.

Wenn das Programm da ist aber nicht gefunden wird, dann ist es evtl nur nicht im Befehls-Suchpfad.
Der ist für jeden Benutzer einzeln eingestellt. Man hat als root also einen anderen Suchpfad als ein normaler Benutzer.

Zusätzlich gibt es auch noch Suchpfade für die Manuals der Programme (also die Hilfen).

Gruß
Dino

 

[Pirx]

Update

Unter Raspbian funktioniert's gar nicht. Obwohl erfolgreiche Installation gemeldet wird, gibt es keine Menüeinträge und ganze Verzeichnisse fehlen. Raspbian ist wohl doch anders als Ubuntu, obwohl beide Debian-Abkömmlinge sind. Daraufhin habe ich mir auch mal die Ubuntu-Installation angesehen. Hier ist ensprechend Installationsskript alles vorhanden bzw. wurde abgearbeitet.

Ich werden mich beim Hersteller mal nach den Systemvoraussetzungen erkundigen. Vielleicht fehlt ja irgendein Paket ...

Wenn das Programm da ist aber nicht gefunden wird, dann ist es evtl nur nicht im Befehls-Suchpfad.

Das sehe ich mir auch mal an.

Gruß
Pirx

 

[TommyB]

Ich habe es mir jetzt nur ganz kurz angeschaut gehabt, aber du darfst nicht verwechseln, Linux ist nicht Linux.
Nur weil eine Anwendung unter Linux läuft heißt es noch nicht dass es auch auf dem RasPi läuft wenn du da Ubuntu o.Ä. drauf schmeißt. Normalerweise wird von x86 oder x64 CPU Architektur ausgegangen, der RasPi hat aber eine ARM CPU drin. Das ist grade bei nativen Programmen ein essentieller Unterschied. Bei Zwischenstufen wie Java oder dem .Net Framework (respektive Mono) kann man noch schummeln und was hin biegen. Dementsprechend fehleranfällig.

 

[Pirx]

Scanastudio basiert auf den Qt Libraries, die eine ganze Reihe von Hardwareplattformen unterstützen - darunter auch ARMv7 (A20, A31).

Allerdings ist zumindest dieser Teil der QtLibs offenbar nicht ohne Fehler, denn im Intenet finden sich auch einige Berichte zu QtLib Projekten, die auf dem Banana Pi nicht laufen.

Wie es aussieht, betrifft das auch Scanastudio, das selbst mit dem offiziellen qtcreator Package nicht läuft.