Passiver Stromwandler

Hi,

ich habe ein altes osi da , wie kann ich die Eingangsstufe damit messen, habe es noch nie benutzt, worauf muss ich achten.

was ist denn das für ne Oszilloskop? Hersteller/Typ ?

Grundsätzlich als erstes ...
10:1-Tastkopf dran und den über den eingebauten Testgenerator abgleichen (Frequenzkompensation).
Der Tastkopf ist dann für den Eingang kompensiert an dem er angeschlossen ist. Umstecken heißt also neu einstellen.
Mit dem Tastkopf kann man am wenigsten falsch machen da die Signalweiterleitung von der Spitze bis zum Oszi-Eingang sauber definiert ist.

Der Rest der Einstellung kommt nun ein wenig auf das Oszi-Modell an (Alter, Analog/Digital, ...)

Gruß
Dino
 
Hi,

hi dino, es ist ein voltcraft 5mhz 1532, der kopf ist ein 20mhz, an der seite steht 1x und 10x zum umstellen.

ok ... also ein wenig älter. Aber besser als nix :cool:

Der Tastkopf sollte auf 10x stehen (also 1:10-Teilung des Eingangspegels an der Spitze). Dann ist das Eingangssignal sauber abgeschlossen. Warum das bei 1x nicht der Fall ist, kann man beim eevblog bei Dave ansehen (sehr interessanter Kanal aber alles in englisch). Bei umschaltbaren Tastköpfen geht die Bandbreite bei x1 rapide in den Keller. Geht dann von 50-200MHz auf 8-15MHz runter. Könnte also sein das du da beim 5MHz-Scope nicht wirklich was von merkst :rolleyes:

Auf der Oszi-Seite des Tastkopfes scheint kein Einsteller dran zu sein. Ist wohl nur nen BNC-Stecker. Am Griffteil sollte eigentlich ein Trimmer sein (Trimmkondensator). Wenn du einen Rechteckgenerator mit steilen Signalflanken hast dann kannst du mit dem Trimmer die Frequenzkompensation einstellen (gute Rechteckdarstellung ohne Überschwinger). Für Trimmkondensatoren benötigst du einen Schraubendreher der isoliert ist. Am besten einen mit Keramik-Klinge. Also nichts mit Metall weil du sonst deinen Körper oder mindestens den Schraubendreher als zusätzliche Kapazität mit draufsetzt. Dann drehst du dir nen Wolf. Eigentlich ist bei einem Tastkopf immer so ein kleiner Schraubendreher dafür dabei. Dein Oszi hat leider keinen Testausgang (so wie ich das sehe) also wirst du zum Einstellen wohl irgendwas anderes benötigen. Notfalls nimmst du nen (so um die) 1MHz-Quarzoszillator (diese Blechdosen) und packst als Treiber nen 7400 oder 7402 oder ein anderes TTL-IC dahinter. Dann bekommt man etwas steilere Flanken. Sollte für dein Oszi dann reichen. Das Ding kannst du dann auch noch für die Wiederbelebung von Atmels verwenden wenn du mal einem die Taktfuses verdreht hast.

Normalerweise arbeitet man mit Oszis immer mit DC-Kopplung am Eingang (der Schalter links neben dem BNC). Nur wenn du mit Verstärkern, Audio, ... was machen willst oder bei kleinen Signalen mit hohem Gleichspannungsanteil nimmt man AC-Kopplung.

Oben die 4 Drehregler ...

- Intensität -> Strahlhelligkeit. Nur soviel wie nötig. Denk an das Einbrennen von Bildern in alte Monitore. Darum auch die Intensität runterdrehen wenn man grad nix messen will aber auch nicht extra abschalten will. Dauernd aus und einschalten ist schlecht für die Röhrenheizung. Meißtens werden die mit höherem Strom angefahren damit sie schneller heiß werden. Darum lieber für den Bastelabend anlassen und Intensität runterdrehen. Aber nicht vergessen wieder auszuschalten :p

- Position - Strahl nach links/rechts verschieben oder bei XY-Betrieb den Punkt in die Mitte bekommen. Bei XY-Betrieb ist die Gefahr des Einbrennens besonders groß! Dann ist der gesamte Strahlstrom an nur einer einzigen Stelle des Schirms.

- Variable - Zeitablenkung nochmal variabel strecken. Sollte man auf den Anschlag drehen wo der Strich ist. Dann hat man die kallibrierte Ablenkgeschwindigkeit. Alles andere sind dann beim Ablesen Schätzwerte.

- Triggerpegel - Damit stellt man ein bei welcher Y-Ablenkspannung der Strahl gestartet werden soll. Also wann er anfangen soll links am Bildschirm mit dem Zeichnen der Kurvenform. Wenn du den falsch einstellst, dann siehst du entweder nix weil kein Trigger ausgelöst wird oder bei komplizierten Kurvenformen fängt das Bild an zu flattern weil er bei Spannungswerten anfängt zu zeichnen, die sich zeitlich im Signal dauernd ändern.

Die Schalterreihe darunter ...

- 1, 10, 100, µs/ms - ist die kallibrierte Ablenkgeschwindigkeit pro Division. Also pro Rechteck auf dem Schirm. Kannst du wie gesagt über den "Var"-Regler noch strecken. Dann aber nicht mehr kallibriert und vorhersagbar.

- Ext X / Sweep - Damit stellst du von Kurvenbetrieb auf XY-Betrieb um. XY-Betrieb brauchst du eigentlich nur wenn du den als Kennlinienschreiber verwenden willst. Dann kann man zB Diodenkennlinien ansehen und ausmessen. Im Normalbetrieb also auf Sweep.

- x1 / x5 - Ist ne Reduzierung/Verstärkung der Ablenkung nehme ich mal an. Ob das nun nur auf X oder auf X + Y wirkt weiß ich so nicht. Kann man aber ausprobieren.

Darunter die Regler ...

- Focus - sagt schon eigentlich alles. Damit kannst du nen scharfen Leuchtpunkt einstellen. Geht am besten im XY-Betrieb mit reduzierter Helligkeit (Intensität). Dann hat man keinen Matschfleck sondern nen scharfen Punkt. Manche haben auch noch nen Astigmatismus-Einsteller für nen schönen runden Punkt damit man keinen Elipse hat.

- Position - gleicher Kram wie oben für die Y-Achse. Also nach oben / unten verstellen. Kann man gut verwenden wenn man Signale hat die symmetrisch zu GND sind (Wechselspannung ) oder bei Digitaltechnik nur nach positiv gehen. Dann kann man den Schirm besser ausnutzen und besser ablesen.

- Der VAR-Regler scheint derselbe Kram für Y-Achse zu sein. Auch nach links an den Anschlag drehen um in die kallibrierte Einstellung zu gehen.

Dann die letzte Schalterreihe ...

- 0,1 , 1 , 10 V/Div - Ablenkempfindlichkeit pro Kästchen in Y-Richtung. Bei 1/10-Tastkopf nochmal um Faktor 10 größer. Da fängt man wie bei nem Voltmeter mit dem höchsten Bereich an wenn man nicht weiß wieviel Spannung die Schaltung liefert. Sonst gibts Widerstandskohle im Oszilloskop :eek: und evtl ne defekte Eingangsstufe wenn keine Schutzschaltungen drin sind.

- AC/DC ist die Kopplung für den Eingang. Bei AC wird meißt nur nen Kondensator in Reihe geschaltet um den Gleichspannungsanteil rauszufiltern. Wenn du mit AC mißt, dann wirst du sehen das der Kondensator sich erstmal auf den Gleichspannungsanteil aufladen muß. Die Kurve wandert in den ersten paar Sekunden dann noch von oben oder unten ins Bild. Der Kondensator speicher den Gleichspannungsanteil auch für kurze Zeit. Also nicht nach dem Messen von einer Brummspannung auf ner 100V-Versorgung gleich zum Eingangsverstärker einer Audioschaltung wechseln. Erstmal so 2-3 Sekunden warten. Kannst du auch mal ausprobieren wenn du auf AC schaltest und dann mit dem Tastkopf zB 12V DC mißt. Dann haut deine Linie erstmal nach oben ab um dann langsam wieder ins Bild zu kommen. Wenn du dann die Tastkopfspitze auf GND legst saust er nach unten aus dem Bild und läuft durch das Entladen langsam wieder rein.

Soweit erstmal zum Oszi. Damit solltest du schon ne Ecke weiter kommen.

Gruß
Dino
 
hallo dino,
da hast du dir aber richtig zeit genommen um mir das alles zu erklären, danke.
aber nun weiß ich wozu alles ist aber ob ich das dann auch bedienen kann ?!
habe mal etwas probiert mit ein 4mhz quarz womit ich auch sonnst die die fuse am mega wieder belebe, da wird punkt zum breiten strich über 4 quadrate, wenn ich am ausgang vom HC34063 und GND gehe dann bekommt der punkt nur eine leichte nase nach unten.
nu sage mal wie messe ich damit was sinnvolles ;).

mfg micha
 
Hi Micha,

... aber ob ich das dann auch bedienen kann ?!
habe mal etwas probiert mit ein 4mhz quarz womit ich auch sonnst die die fuse am mega wieder belebe, da wird punkt zum breiten strich über 4 quadrate, wenn ich am ausgang vom HC34063 und GND gehe dann bekommt der punkt nur eine leichte nase nach unten.
nu sage mal wie messe ich damit was sinnvolles ;).

?? :confused: Punkt zum breiten Strich ? :confused:

Wenn du den Tastkopf nirgendwo anschließt dann sollte bei normaler Einstellung ein waagerechter Strich auf dem Schirm zu sehen sein.

Bei deinem Quarzoszillator:
4MHz wären eine Periodendauer von 250ns. 1MHz wären 1µs ( t = 1 / f )
Du müßtest also auf die "1" drücken und der Schalter für ms/µs müßte draußen sein um µs zu haben.
Dann wären das 1µs/div . Schneller kann das Oszi nicht :p
Damit hättest du 4 volle Signalverläufe in einem Quadrat. :rolleyes:
Der Schalter ExtX/Sweep muß auch draußen sein damit das Oszi auf Sweep läuft.
x1/x5 sollte auch draußen sein um keine 5µs/div zu haben sondern nur 1µs/div.
Unten sollte der 1V/div gedrückt sein. Dann hast du bei Vcc=5V ein 5 Kästchen hohes Signal.
Der Schalter AC/DC sollte für DC auch draußen sein.
Bein nicht angeschlossenem Tastkopf solltest du den Y-Pos-Regler so einstellen das du ne Linie im unteren Viertel hast. Dann paßt das Signal soweit auf den Schirm.
Wenn auf dem Schirm im Sweep-Modus nichts zu sehen ist (weder Linie noch sonstwas) dann dreh mal am Trigger-Regler. Wenn der Triggerpegel im Bereich des Signals ist, sollte der Strahl mit der Darstellung starten.



Gruß
Dino
 
hi dino,
war ein paar tage nicht da, werde das zum Wochenende noch mal probieren und beschied geben.

mfg micha
 
hallo dino,
habe einiges versucht aber das teil zeigt eigentlich nicht an was du mir da geschrieben hattest, entweder ist nur eine dünne linie oder eine ganz fette linie, vielleicht hat das teil auch ein weg.
ich habe es nun so gelassen, ich denke mal das es an der batterie positive werte an zeigt, mal sehen, trotzdem noch mal danke für deine ausführliche hilfe dazu.

Und allen noch Frohe Weihnacht.

mfg micha
 

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