Mit BASCOM hinein.... und wieder raus?

Cassio

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29. Okt. 2008
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  1. BascomAVR
Hallo, alle zusammen!

Ich hoffe, ihr habt die Feiertage gut überstanden und die Waage ist trotzdem euer Freund geblieben. ;)

Seit einigen Tage beschäftigt mich die Frage....
Gibt es eine Möglichkeit meine Programme, die ich mit BASCOM erstellt und in den µC geladen habe wieder "zurück" zu holen?

Ich bin zwar der Meinung, dass dies nicht möglich ist.. aber wer weiß?


Bei einem der besinnlichen Kaffeenachmittage habe ich mich, durch ein Gespräch angeregt, mit dem Thema "Datensicherung" befasst.
Dabei sind mir dann auch meine BASCOM-Dateien eingefallen...

Nun hatte ich überlegt ob es nicht möglich wäre, den Code im µC wieder in BASCOM zu übersetzen. Schließlich könnte es mir ja mal passieren, dass mir eine oder mehrere Dateien abhanden kommen...... und dann?
Muss ich wirklich alle "wichtigen" Programme für immer und ewig sicher speichern?

Der Gedanke kommt auch daher.... Wenn ich z.B. für Freunde oder Bekannte eine Steuerung/Regelung entwerfe und den µC programmiere.
Theoretisch muss ich dann ja auch diese Programme sicher "lagern"... sofern ich bei einer späteren Anpassung der Steuerung nicht noch einmal alles neu schreiben möchte. :(

Ich gehe zwar davon aus, dass es keine Möglichkeit gibt den Code aus dem µC nach BASCOM zurück zu bringen... aber wer nicht fragt... ;)



Schöne Grüße,
Cassio

PS: Ach so, Dirk....
Sollte das Thema hier falsch postiert sein, dann verschiebe es bitte an die richtige Stelle. Danke!
 
Einbahnstrasse BASCOM

Hei Cassio,

da stellst Du aber viele Fragen auf einmal. Nun weiß ich sicherlich nicht alles aber ich versuche mal die einzelnen Fragen so zu beantworten, wie aktuell mein Weltbild ist.

Sollte ich hier babylonische Irrlehren verbeiten und sollte es jemand besser wissen dann bitte sofort her mit der Korrektur den spannend ist das Thema immer!

Das was Du mit Deinen Fragen beschreibst ist in der Fachwelt unter dem Begriff "revers engineering" bekannt und bedeutet mehr oder weniger, ich habe da ein black box und möchte wissen, wie sie funktioniert und wie es genau gemacht ist.

Ist übrigens gängige Praxis das sowas gemacht wird :eek:

Und damit kommen wir schon zu den einzelnen Methoden wie man so etwas machen kann.

1. Programmcode im µC
Ja, es gibt Möglichkeiten, diese sind aber sehr eingeschränkt und man kann verschiedene Dinge tun es zu verindern. Der üblichste Weg einem Controller den Programmcode zu entlocken geht über das JTAG-Interface. Mittels dieser Schnittstelle hast Du in der Regel Zugriff auf jedgliche internen Speicherstellen und Register. Bei manchen Controllern lässt sich sogar externer Speicher mittels JTAG adressieren und auslesen.
Während der Entwicklung wird das JTAG-Interface genau auch für solche Sachen genutzt. Natürlich noch für mehr aber das war ja nicht Deine Frage.
Eine weitere Möglichkeit die ich sehe geht über InCircuit-Emulatoren. Manche Emulatoren bieten neben dem reinen emulierten Controller auch die Möglichkeit direkt auf einem Controller aufzusetzen und ihn quasi zu debugen. Ich vermute, das es intern auch über das JTAG-Interface geht. Es sei denn, der Controller besitzt noch weitere Signaleitungen mit Spezialfunktionen die nicht dokumentiert sind. Möglich ist sowas!

Prinzipiell würde ich sagen, Du kannst sowas auch selbst machen und solltest dazu das JTAG-Interface verwenden. Wenn das JTAG-Interface über die Fuses deaktiviert ist so hast Du erstmal keinen direkten Zugang und wenn Du das ISP-Interface von den Megas nicht nach außen geführt und zugänglich hast dann kannst Du auch nicht mal so schnell ohne weiteres die Fuse für das JTAG "einschalten". Wenn Du ganz auf nunmal sicher gehen magst so kannst Du das JTAG-Interface abschalten und die ISP "abschießen". Dann kommst Du auf diesem Weg nie mehr rein!


2. OP-Code in Mnemonic
Wenn Du den Speicher des Megas ausgelesen hast dann hast Du zunächst nichts weiter als viele viele Bytes mit denen Du erst mal och garnix anfangen kannst. Du kannst es noch nicht mal lesen es sei denn Du kennst die OP-Codes auswendig :p
Um überhaupt etwas lesbares daraus machen zu können brauchst Du ein Übersetzungsprogramm in Form eines Disassemblers. Der kann OP-Code (operation code) wieder in lesbare Mnemonic und damit Assembler Sprache umsetzen.


3. OP-Code in BASCOM oder eine andere Hochsprache
Meiner Meinung nach ist es mit dem ausgelesenen OP-Code ohne zusätzliche Debug-Informationen nicht möglich den Code wieder in BASCOM oder eine andere Hochsprache zu übersetzen.
Dem "Übersetzer" fehlen viele grundlegenden Informationen diese Arbeit zu bewerkstelligen.

Bei den Programmiersprachen die dann durch einen Compiler gejagt werden, werden viele Kommandos verwendet die Compiler-Direktiven betreffen und nicht direkt 1:1 in Maschinensprache umgesetzt werden.
Für BASCOM sind das z.B. Befehle wie "$crystal" usw. Daraus leitet sich BASCOM Timer, Zähler, Schleifenkonstrukte usw. ab. Ohne zusätzliche Informationen und Daten die Du mein revers engineering nicht hast kommst Du nie wieder zum ursprünglichen Code.

Weiter hast Du auch noch die Abhängigkeiten von Compiler-Version zu Compiler-Version und die verwendeten Bibliotheken. Die Compiler werden nämlich optimiert und verändert und wenn Du ein Programm mit Compiler Version A und mit Compiler Version B übersetzt so kannst Du zu 90% davon ausgehen, das die Compilate anders sind. Wenn Du also nicht weißt welcher Compiler bzw. welche Version Deine Basis war so hast Du für ein decompilieren ganz schlechte Karten.

Mir sind aktuell keine Tools bekannt die aus einem reinen HEX-File (ausgelesen aus dem µC) wieder sauberen BASCOM oder C oder Pascal Code machen. Oft können solche Werkzeuge auch nicht zwischen Daten und Maschinensprache unterscheiden. Da kommt alles mögliche raus was auch nicht mehr Deinem originalen Code entspricht.


4. Debug-Informationen
Bei PC-Software gibt es die Möglichkeit SW zu bauen welche Debug-Informationen beinhaltet. Die Programme werden dadurch signifikant größer und teilweise auch langsamer. Debug-Versionen haben aber den Vorteil, das im Programm Kommentare und Source-Code Elemente enthalten sind mit denen es möglich ist das Programm auch rückwirkend zu versteen, zu lesen und ggf. revers zu engineeren.
Mir ist aber nicht bekannt, das es solche Tools und Vorgehensweisen bei den 8-Bit AVR's gibt. Aus dem bauch heraus würde ich sagen nein!


Fazit:
Nichts geht über ein gutes BackUp-Konzept. Source-Codes sind nicht groß und unter Umständen rechnet sich der Invest in eine externe USB-Platte oder ein NAS und ein geeignetes BackUp Programm.


Grüße,
Markus
 
Da habe ich mit meinem Assembler ja entscheidende Vorteile :D

Merke: Die 3 Möglichkeiten gegen Datenverlust ...
Machen Sie ein Backup oder
machen Sie ein Backup oder
machen Sie ein Backup !

:dirol:

Sicherheitshalber immer mehrere Versionen auf der Platte lassen.
Alleine schon um ungewollte Änderungen rückgängig machen zu
können. Und ne DVD oder CD kost auch nicht die Welt. Und da
passen Unmengen von Sourcecode drauf.

Gruß
Dino
 
Hallo Markus, hallo Dino!

Genauso hatte ich mir das schon gedacht...

Für BASCOM sind das z.B. Befehle wie "$crystal" usw. Daraus leitet sich BASCOM Timer, Zähler, Schleifenkonstrukte usw. ab. Ohne zusätzliche Informationen und Daten die Du mein revers engineering nicht hast kommst Du nie wieder zum ursprünglichen Code.

Ich war bis jetzt auch immer der selben Meinung und habe auch nicht geglaubt, dass die Erde vielleicht doch eine Scheibe sein könnte.... Trotzdem wollte ich in Sachen Software noch mal nachgefragt haben. ;)

Mir ging es ja auch nur darum.... Wenn ich heute einen µC programmiere und er läuft wie gewünscht, ist das ja OK.
Wenn ich aber nach ein paar Jahren einige Funktionen vielleicht ändern bzw. anpassen möchte, dann muss ich die alte BASCOM-Datei noch haben, oder eben alles neu schreiben.

Der ganze Aufwand, aus dem Maschinencode wieder etwas lesbares für mich zu machen wird wohl größer sein, als das Programm neu zu schreiben. ;)

Somit bleibt mir nichts anderes übrig, als die BASCOM-Dateien auch in die Liste der wichtigen Dateien einzutragen und mit in das Sicherungskonzept zu integrieren.


Und Dino...
Merke: Die 3 Möglichkeiten gegen Datenverlust ...
Machen Sie ein Backup oder
machen Sie ein Backup oder
machen Sie ein Backup !

Da sprichts du wahre Worte.... und damit genau meine Worte aus!

Ohne mindestens ein RAID5-System für wichtige Daten zu verwenden, werden wir alle bald in einigen Jahren viele Daten verloren haben.
Das gilt nicht nur für Software..... Wenn ich allein schon an die vielen digitalen Fotos denke, die in der heutigen Zeit auf zig Festplatten schlummern...
Ich gehe sowieso davon aus, dass die wenigsten Leute mit Digicam ihren Enkeln und Urenkeln mal ein paar Fotos aus der eigenen Jugend zeigen können. Egal ob Festplatte, CD-R oder DVD.... nichts davon wird die kommenden Jahre überstehen!
Selbst Stadtverwaltungen und ähnliches haben inzwischen bemerkt, dass die ständige Sicherung ihrer elektronischen Daten mehr kosten wird, als das ausdrucken und einlagern von Bildern, Karten und Schriftstücken.
Ja ja... wir werden wohl ein Volk, wenn nicht sogar eine ganze Welt, von Dummköpfen werden.... weil immer mehr alte Daten verschwinden.

Nun aber genug philosophiert, bevor es noch völlig Offtopic wird! ;)

FAZIT:
Einen direkten Weg zurück zu BASCOM gibt es vom Maschinencode aus nicht und alle Dateien müssen ordentlich gelistet, sortiert und gesichert werden.


Bleibt die Welt also doch eine Kugel für mich. ;)


Einen großen Dank an Markus, für seine Ausführungen zu den verschiedenen Möglichkeiten. Allerdings ist das wohl nur etwas für Profis und Industriespione..... und nichts für den kleinen Cassio. ;)


Ich wünsche ein schönes Wochenende,
Cassio !


PS: Was mir gerade noch einfällt:
Ach Markus... der Eiswein in meinem Keller ist ein 1992er... wenn du eine Flasche beim steuern deines Wintergartens genießen magst, dann melde dich! ;)
 
Hallo Zusammen,

ha - seit einem halben Jahr habe ich einen NAS - Server. Da gehen alle Daten drauf.
Und auf CD und auf DVD und Klartexte auch noch auf Papier, das dann laminiert wird. So macht's der Grossvater. Fragen???


Grüsse,

Michael
 
Von Industriespionen und Datensicherungen

Hi Cassio,

ja die Erde ist eine Kugel! Es kommt aber noch besser :) Die Erde steht nicht im Mittelpunkt eines Geozentrischen Weltbilds sondern bewegt sich um etwas Größeres.....

Noch ein paar Sätze zur Industriespionage und zum BackUp in einem Heliozentrischen Weltbild.

Revers Engineering hat im Grund und im eigentlichen Sinn nichts mit Industriespionage zu tun (nicht direkt :rolleyes: ). Es ist in vielen Bereichen der technischen Entwicklung gängige Praxis. Es geht bereits los, wenn Du z.B. für ein Handy oder MP3-Player ein Interface anbieten möchtest um die Musik auf Lautsprechern auszugeben. Wenn Du es nicht mit dummen Lautsprechern bewenden lassen möchtest sondern vielleicht noch ein paar Tasten für "skip", "pause", "play", "forward", "backward" implementieren möchtest, sagen wir z.B. mit Hilfe eines keinen Megas dann wirst Du sehr schnell feststellen, dass viele namhafte Hersteller ziemlich kleinkarriert sind und ihre interfaces und protokolle nicht offen legen wollen. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. 1. Du vergisste Deine ganz tolle und vielleicht gewinnbringende Idee oder 2. Du investierst etwas Aufwand in das revers engineering und hackst die Schnittstelle damit Du weißt wie sie funktioniert um dann ein ganz tolles produkt, vielleicht als erster Hersteller auf den Markt zu bringen. Ich bin der Meinung das es gängige Praxis ist, von vielen betrieben wird und nur wenige darüber reden.

Dann zum BackUp-Konzept!

Die wichtigsten Dinge habt Ihr ja schon angesprochen und auch Grandpa ist auf dem richtigen Weg. Wenn Ihr die Themen bzgl. Datensicherheit und Datenhaltbarkeit in Chip und PC-Magazin usw. mal verfolgt dann werdet Ihr schnell feststellen, das es auch mit CD und DVD nicht getan ist. Im Gegenteil, DVD ist noch weniger haltbar als die gute alte CD. Ihr werdet auch feststellen, dass es nicht unbedingt nur mit einem Konzeot getan ist.

Folgende Gedankengänge und eine kurze Vorstellung meines BackUp-Konzepts.

Die Basis eines vernünftigen BackUp-Konzepts bildet meiner Meinung nach ein HW basiertes Raid Level 1 System bei dem zwei baugleiche Festplatten parallel mit exakt gespiegelten Daten parallel laufen. Es gibt Controller basierte HW-Raids, es gibt auch SW-Lösungen die etwas günstiger sind. Wichtig ist Raid 1 oder höher. Ich habe in meinem System 2 1TByte große Platten die ich mit einem HW-Raid-Controller parallel als Raid 1 Verbund betreibe.

Mit den Raids ist es aber so eine Sache. Du kannst mit dem Raid nur einen W-Ausfall, z.B. einen Head-Crash Deiner Festplatten absichern. Auf diesem Weg kannst Du sicherstellen, dass immer eine Platte (wenn Du nicht gerade ganz viel Pech hast) die kompletten und korrekten Daten beinhaltet. Nur was tun gegen gezielte Manipulation, eigenes Löschen, Beschädigung durch Viren. In diesem Fall geht es wenige ms und das Spiegelbild ist auch zerstört weil Raid ja GLEICH sein will.
Oder sagen wir Du hast einen Blitzeinschlag oder oder oder.

Raid ist also nur die halbe Miete. Der zweite Teil besteht aus einer externen BackUp-Möglichkeit die nicht ständig im System mitläuft, die gegen Manipulation zunächst sicher ist. Der günstigste Fall ist ein BackUp Medium was weit weg vom PC und dem Internet im Schrank liegt und nur zum Vorschein kommt wenn es benötigt wird.
So z.B. ein von Grandpa erwähntes NAS. Man kann aber auch eine USB-Festplatte oder einen "Monster"-Memory-Stick nehmen. NAS haben den Vorteil, sie laufen über USB oder LAN im "Netz" mit und man kann sie abschalten und in den Schrank legen wenn sie nicht benötigt werden. Wichtig ist AUS den auf diesem Weg bist Du vor Viren und anderen Übelkeiten geschützt.

Wie und auf welchem Weg nun die Daten auf das Medium kommen ist jedem selbst überlassen. Entweder händisch mit dem Explorer kopieren oder automatisiert mit einem Sync Tool wie z.B. Filesync oder der Sync-Methode des Total Commanders. Edel sind natürlich BackUp-Programme mit denen ein inkrementelles oder differenzielles BackUp entweder über die gesamte Platte oder nur über selekttierte / auserwählte Festplattebereiche gemacht werden kann.

Ja, und wie sieht es bei mir aus .....

Raid 1 habe ich scön erwähnt. Nun habe ich auf meinem Tische noch zwei NAS stehen. Ein 500 GByte NAS von Buffalo mit Gigabit-LAN und ein 1 TByte NAS von Lacie auch mit Gigabit-LAN. Bei bedarf schalte ich die Geräte ein bzw. nehme sie an Spannung und Netz und mache meine BackUps. Dazu habe ich mir angewöhnt auf meine 500 GByte nur meine relevanten Daten mittels Sync über den Total Commander zu syncen. Damit habe ich im Falle der Fälle immer eine korrekte und zuletzt gültige Version meiner Daten zur Verfügung.
Auf das 1TByte Lacie-NAS mache ich mit dem Tool "ACRONIS True Image Home 200" ein inkrementelles Festplattenimage des gesamten Raids. Regelmäßig bedeutet jede Woche 1x.

ACRONIS ist ein professionelles und nicht ganz billiges BackUp-Tool aber es ist GUT, verdammt gut. Im Falle das mit beide Platten abrauchen kann ich von der Acronis DVD booten, ein Mini-PC-System hocziehen, mein NAS mounten und das Plattenimage direkt auf die neuen Platten zurückspielen.


Vielleicht habe ich mit meinem Konzept mit Kanonen auf Satzen geschossen aber in meiner Vergangenheit sind mir schon 3x Festplatten abgeraucht und 1x hatte ic auch richtig Datenverlust. Dazu habe ich nie nie wieder Lust.

Und außerdem, Vorsicht ist besser als Nachsicht und ich bin erschrocken, als ich zuletzt über die Haltbarkeit unserer digitalen Daten gelesen habe. Von Negativen oder Dias kann man nach 50 Jahren noch Bilder machen. Unsere digitalen Daten sind bei unsachgemäßer Behandlung schon nach 5-10 Jahren totgesagt und das Problem bei dem digitalen Zeug ist ja, das tot wirklich tot bedeutet und nicht fuzzy ist.

Denkt einfach mal über Eure Datensicherheit bzw. BackUp-Strategie nach. Vielleicht ist ja der eine oder andere gerade aufgewacht, dann haben sich meine vielen Zeilen - mein Romand quasi - gelohnt.


@Cassio; sach mal, wenn Du einen Eiswein im Keller liegen hast, warum trinkst Du ihn nichts selbst weil was Edleres gibt es ja fast nicht, es sei denn die Traube ist vom Münchner-Hauptbahnhof-Bahndamm-Nordseite :D
Habe übrigens meine Flasche Eiswein doch noch nicht aufgemacht. Es ist wie üblich etwas dazwischen gekommen und nun habe ich sie mir für Silvester ganz fest vorgenommen :cheers:


Es grüßt Euch,
Markus
 
Hallo Markus,

nein, die Kanonen können nicht groß genug sein. Datensicherung wird immer noch belächelt.

Ich handhabe dies ähnlich, die NAS - Platte, 500GB, läuft niemals während einer Internet-Sitzung und nur zur Datensicherung. Ich kann soger den Umweg über meinen zweiten 98er nehmen, auf dem ist alles weg, was zum Internet gehört. Den internen Netzzugriff hat er mal wieder abgelehnt und ich habe keine Lust mehr, unnötige Zeit mit der Fehlersucher zu vertrödeln, das hab ich seit 1999 hinter mir gelassen. mein dritter, ein Laptop nur für Bascom (wegen der LPT- und Comports und zum mobilen Einsatz, wo immer es Atmels gibt) geht auch niemals ins Internet. Kurz zum Abschluß: Den Source-Code für Bascom oder z.B. meiner GfA-Basic's abzutippen ist doch im Falle des Supergaus kein Problem, oder? Bezüglich der von Cassio angesprochenen Bilder und Videos habe ich schonmal überlegt, alles wieder auf Magnetband zurückzuspielen. Ich habe ein paar alte Musik-Videros von RUSH aus Mitte der 80er - die lassen sich einwandfrei ohne größeren Qualitätsverlust abspielen.


Grüsse,

Michael
 
Hallo Markus, hallo Grandpa!

Es stimmt natürlich....
Nicht nur ein HW-RAID macht das ganze sicherer.

Da ich aus beruflichen Gründen seit Jahren mit diesen Dingen zu tun habe (sensible Daten in Netzwerken zu bearbeiten und zu sichern), ist mir das ganze Thema also nicht neu. ;)

Ich hatte bis jetzt nur nicht über meine BASCOM-Programme nachgedacht.
Da es sich für mich nicht lohnt, den Aufwand zu berteiben den Code zurück zu wandeln, werde ich sie (so übertrieben es eben klingt) auch als wichtige Daten betrachten.


Was diese netten NAS betrifft.....
Diese Systeme finde ich auch sehr praktisch, gerade weil sie fast alle mit Linux laufen. Man kann also im laufenden System ganze Platten sicher mounten und unmounten.
Was mir eigentlich viel mehr Sorgen bereitet ist, dass es fast nur noch diese "Monster-HDDs" gibt. Allein schon die Größenangaben von 250GB und mehr lassen mich erschaudern. Wenn ich allein schon darüber nachdenke, wie eng all die magnetischen Einsen und Nullen dort bei einander liegen wundert es mich immer, dass die Daten überhaupt länger als 4 Wochen bestand haben. Ein Hoch auf die Chemie und ihre speziellen Legierungen. ;)

Auf Grund dieser Eigenarten nützt es deshalb auch nichts, mehrere Platen statisch zu betreiben sondern die Daten müssen immer wieder umkopiert werden. Dummerweise schleichen sich dabei auch kleine Fehler ein, die wiederrum korregiert werden müssen.
Wie schon erwähnt..... das Thema wird leider von vielen Privatleuten und kleineren bis mittelständischen Firmen nicht richtig ernst genommen. OK, bei Firmendaten ist es manchmal auch ganz praktisch, wenn sich sensible Daten nach der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist auf diese Weise von selbst verabschieden. ;)

Deine Programm, lieber Markus, kenn ich alle nicht, da ich sämtliche Server und Sicherungseinheiten ausschließlich mit den Linux betreibe und hierfür sogar eine Menge an Tools von Haus aus bereit gestellt wird.

@Cassio; sach mal, wenn Du einen Eiswein im Keller liegen hast, warum trinkst Du ihn nichts selbst weil was Edleres gibt es ja fast nicht, es sei denn die Traube ist vom Münchner-Hauptbahnhof-Bahndamm-Nordseite

Tja Markus, das liegt ganz einfach daran, dass wir in zwischen nur noch trocknen Rotwein trinken und der Weißwein immer älter wird. ;)

Ich weiß zwar nicht, welche Weine in deinem Bekanntenkreis so getrunken werden, aber ein Münchner Wein kommt mir bestimmt nicht ins Haus!

Da wir den Winzermeister des Weingutes sogar persönlich kanten und einige Freunde von uns dort schon ein paar Mal zur Traubenernte im Weinstock mit geholfen haben kann ich nur sagen, dass dort definitv kein Bahndamm in der Nähe gewesen ist. ;)
Ich habe nun noch mal genau geschaut....
Es ist ein 1993er (der 1992er ist die Beerenausleese, sorry),
Volxheimer Mönchberg, natürlich mit A.P. Nummer und eine echte Erzeugerabfüllung vom Weingut Porscha.


Ich glaube, ich lasse ihn wohl doch besser im Keller liegen.....


Dann bleibt mir nun nur noch, allen ein schönes letztes Wochenende in diesem Jahr zu wünschen.

Schöne Grüße,
Cassio
 
Hallo !

Ich will auch noch mal etwas Senf abgeben ;)

Zu Hardware-RAID ...
Habt ihr schonmal dran gedacht das da jeder HW-Hersteller sein eigenes
Süppchen mit den RAID-Controllern - tlw sogar in seinen verschiedenen
Serien - kocht ?
Heißt also ... RAID-Controller im Ar... und nicht mehr lieferbar = Daten auch
im Nirvana :mad:
Ich würde also Software-RAID bevorzugen. Linux hat da seinen Standard
und der ist auch zwischen verschiedenen Distris gleich. Und ne CD mit ner
bestimmten Linux-Version (für den Fall der Fälle) hält bestimmt länger als
nen Silizium-Brocken auf ner Controller-Karte :)

Im beruflichen Umfeld werden natürlich HW-RAID wegen Performance
eingesetzt. Da sind aber dann auch zur Sicherheit 2 Rechenzentren mit
gespiegelten Datensätzen vorhanden (wenn man es richtig macht).

Bei einem Kunden hab ich mal nen Daten-RAID mit Level 0 gesehen :D
Die brauchten den Platz und hatten keine anderen Platten drin.
Dann muß man sich über Datensicherheit auch keine Gedanken mehr
machen :cheers:

Meinen Datenverlust hatte ich mal mit nem Iomega-JAZ-Drive. Das Laufwerk
hat die 1GB-Wechselplatten nur noch zu 2/3 gelesen und ab dann kam nix
mehr. Irgendwie läuft der Schreib-Lesekopf nicht mehr die letzten 30% der
Cylinder an. Entweder klemmt da was oder irgendwie Schmierung auf der
Kopfführung oder was weiß ich. Aber noch keine Lust gehabt das Teil
zu zerlegen und in auggenschein zu nehmen. Mal sehn ...


Zu nem anderen Datentod ...
Ich habe früher mal meine Platinen mit NewIO auf dem Amiga designt.
Da hab ich mir eigene Bauteilbibliotheken für SMD und was weiß ich noch
zusammengestellt. Die Bedienung ging auch recht flott und als Ausgabe
war nen A3-Flachbett-Plotter dran. War nicht übel :) Dann ging aber dieser
verd.. sch.. Hardware-Dongle für den Kopierschutz über den Jordan.
Ich habe mit Mühe und Not nen Ersatz von der Nachfolgefirma der
bereits nicht mehr existierenden NewIO-Schmiede bekommen. Und das
auch nur nach ner irre langen Telefoniererei. :banghead:

Meine Erkenntnis daraus :
- Es kommen mir KEINE Programme mit HW-Kopierschutzdongle oder anders
geartetem Kopierschutz auf den Rechner.
- Ich benutze nur noch Programme, mit Standard-File-Formaten oder
Quasi-Standard-Formaten (PDF, GIF, RTF, OpenOffice, ...)
- Ich versuche Programme einzusetzen, die es (nach meiner Meinung) auch
noch in mehreren Jahren gibt oder wenn es sie nicht mehr gibt, das ich die
Dateien ohne Probleme konvertieren kann.

Ein gebranntes Kind scheut das Feuer.


Über ein NAS hab ich auch schon mal nachgedacht. Dann aber entweder
mit ITX-Board selberbauen (braucht auch nicht so viel mehr Strom) oder
nen Kauf-Teil mit nem anderen Image. Damit ich auf SW-RAID komme.
Für Selbstbau gibt es nen Linux-Image auf Sourceforge (FreeNAS).

Gruß
Dino
 
Meinen Datenverlust hatte ich mal mit nem Iomega-JAZ-Drive.

Hallo Dino!

Oh jee, diese Dinger kenne ich auch noch! :mad:
Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich neue "Scheiben" von Iomega bekommen habe.
Die ersten beiden musste ich noch vorab einsenden, bevor ich kostenlos neue bekam.... danach haben sie mir die schon vorab geschickt.
Einmal habe ich dadurch einen kleinen Datenverlust erlitten, weil die Daten von der Jaz noch nicht mit dem anderen Laufwerk abgeglichen waren.

Ich habe sogar noch zwei Laufwerke davon... werde die aber höchstens mal zerlegen und interessante Bauteile entnehmen, aber einsetzen werde ich diese Laufwerke nie wieder!


Ich glaube, das Thema gleitet so langsam ab. ;)

Es zeigt aber, dass sich jeder mächtige Gedanken machen muss, wie er seine Daten vor dem Zahn der Zeit sichert bzw. schützt. Sonst werden wir in einigen Jahren wirklich mit leeren Händen dastehen..... und dies betrifft nicht nur den Geschäftsmann, sondern auch die Privatleute. Schließlich ist das heutige Papier schon lange nicht mehr so haltbar, wie das vor hundert Jahren.
OK, bei privaten Personen mag es reichen, wenn man all diese wichtigen Dinge über zwei Generationen rettet... also etwa 50 Jahre. Was machen aber Stadverwaltungen und ähnliche öffentliche Einrichtungen, die hunderte von Jahren wichtige Dokumente aufbewahren sollen? Inzwischen wird ja sogar wieder eine Menge auf den guten alten Mikrofilm gezogen. ;)


OK, nun aber genug davon.... Das "Begleitthema" meiner Frage könnten wir wohl noch ewig weiter diskutieren. Schließlich befassen sich schon seit Jahren einige Universitäten der ganzen Welt damit.


Ich wünsche einen angenehmen Sonntag,
Cassio
 
Ja ja ein altes leidiges Tema „Datensicherheit“.
Es wurde schon viel hier geschrieben und möchte es auch nicht ausarten lassen, aber eine Kleinigkeit möchte ich hier auch noch in die Runde werfen.
Bei Linux NAS Servern sollte man sich bewusst sein, daß man bei Defekt des Servers vielleicht wieder den gleichen Server neu kaufen kann, um an die Daten zu kommen. Man kann die Platten bei Defekt des Systems meist nicht einfach mal an ein USB Adapter hängen und auslesen.
Einige Systeme bieten aber an, die Daten per zB in FAT zu sichern.

Bei einem Brand sind auch die Daten weg, die man auf DVD, blue ray, USB Platte, .. gesichert hat. Es wäre also Ideal, einige Datenträger auch an einem anderen Platz zu lagern. Bei genug Webspace, oder sogar einem eigenen Webserver, könnte man da bestimmt auch einiges unterbringen. :D
 
Mit Bascom hinein ...

Hallo,

ich möchte auch zur Diskussion beitragen. Ich hatte heute nämlich eine Diskussion, die damit anfing, daß ein Kollege sagte: "C ist die schnellste Programmiersprache." .. keine Angst, jetzt beginnt keine Tirade für oder gegen C.
Nachdem geklärt war, daß keine prozedurale Sprache (C, Pascal, BASIC, PL1, Logo, FORTRAN etc.) a priori schneller oder langsamer ist als eine andere, sondern daß ein guter Compiler aus jeder prozeduralen Hochsprache guten Objektkode (optimiert auf Codegröße oder Laufzeit oder RAM-Verbrauch (das heilige Dreieck der Software)) machen kann, wurde die Frage aufgeworfen, ob identischer Objektkode entstehen kann. Ich bin der Meinung JA.

Alle vier Terme lassen sich zu identischen Objektkode umwandeln.
1) ON x GOTO marke1, marke2, marke3 ...
2) CASE x OF 0: 1: 2: etc
3) SWITCH x { case 0: case1: case2: etc }
4) IF x then else if x then else etc.

Nun zum Thema reverse Engineering.
Selbst wenn ein Decompiler ganz genau ´weiß´ mit welchem Compiler der Objektkode erzeugt wurde, kann er nicht wissen, ob ein Zahl wie 35 eine Zahl oder eine Bitmaske ist. Er kann nicht wissen, ob ein bedingter Sprung durch ein IF oder ein ON oder ein LOOP oder durch sonst etwas erzeugt wurde.

Also: Programmiert nicht wie die Klingonen!
http://www.kayodeok.co.uk/weblog/200402/23/klingon_software_qa.html

Grüße

Schak
 

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