Kopfhörerverstärker

Pirx

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15. Aug. 2009
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  1. Assembler
Hallo,

ich möchte euch meinen Kopfhörerverstärker vorstellen. An sich ist sowas ja kein Hexenwerk, aber ich wollte einen fernbedienbaren und das macht es dann doch etwas aufwendiger und zu einem Projekt mit µC.

Knackpunkt ist dabei das Lautstärke-Stellglied und hierfür habe ich zum PGA 2310 gegriffen. Billig ist der zwar nicht gerade, aber sehr hochwertig und in Stellpräzision und Gleichlauf jedem Motorpoti haushoch überlegen.

Ziel war es auch, am Gerät selbst nur einen Bedienknopf zu haben, was ich mit einem Drehencoder mit Taster realisiert habe. Alle Funktionen sind zusätzlich per Infrarot bedienbar.

Im Gerät gibt es 2 große Platinen - eine für Audio und eine mit Netzteil & Steuerung. Hinter Frontplatte sitzen noch eine dritte, kleine Platine für die Decodierung des Drehencoders (nachgenutzt aus einen anderen Projekt) sowie das LC-Display und der IR-Empfänger.

KHV offen.JPG

Das Netzteil liefert nur eine Spannung von 5V, mit der alles betrieben wird. Daraus werden für die Audio-IC's +/-12V mittels DC/DC-Wandler & Stabis erzeugt.

Das Gehäuse ist ein Stahlgehäuse aus dem Schrott, das ich etwas modifiziert und mit Messingblechen verkleidet habe. Der Drehknopf ist ebenfalls aus Messing. Das Displayfenster stammt aus einem alten CD-Player - das bot sich hier einfach an mit dem IR-Fenster drin.

KHV komplett.jpg KHV Frontansicht.JPG

In der Software gibt es neben den Bedienfunktionen für Lautstärke, Eingangswahl und Muting auch eine Setup-Routine, in der diverse Einstellungen gemacht werden, wie die Anzahl der Eingänge (ich verwende nur 2 von vier), deren Bennung und die IR-Geräteadresse. Diese Einstellungen werden im Eeprom gespeichert - ebenso der zuletzt am Gerät eingestellte Zustand, der beim nächsten Einschalten des Verstärkers wiederhergestellt wird. Damit bei einer Laustärkeänderung nicht jeder einzelne db-Schritt zu einem Eeprom-Schreibvorgang führt, wird immer erst 8 Sekunden nach der letzten Änderung der neue Zustand abgespeichert.

Gruß
Pirx
 

Anhänge

  • Kopfhörerverstärker - Audioteil.pdf
    18,4 KB · Aufrufe: 70
  • Kopfhörerverstärker - Steuerung.pdf
    21,5 KB · Aufrufe: 52
Wie ich gerade gesehen habe, gibt es eine Begrenzung auf 5 Anhänge pro Betrag. Deshalb gelang es mir gestern nicht, auch den Code anzuhängen. Aber jetzt ...
 

Anhänge

  • Vorverstaerker_ATM8.asm
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Hallo Jürgen,

schönes Projekt! Besonders gefällt mir ja, dass du Assembler verwendet hast, dein Code sieht in etwa aus wie der Code eines meiner Assembler-Projekte ... "da geht bei mir die Sonne auf" ;)

Diese Einstellungen werden im Eeprom gespeichert - ebenso der zuletzt am Gerät eingestellte Zustand, der beim nächsten Einschalten des Verstärkers wiederhergestellt wird. Damit bei einer Laustärkeänderung nicht jeder einzelne db-Schritt zu einem Eeprom-Schreibvorgang führt, wird immer erst 8 Sekunden nach der letzten Änderung der neue Zustand abgespeichert.

Wenn ich Werte im Eeprom speichern muss, die im Betrieb städig geändert werden, mache ich das oft über die Messung der Spannung (Eingangsspannung) vor dem Regler, möglichst mit dem Comparator in Verbindung mit Interrupt. Die Kapazität nach dem Regler muss greoß genug dimensioniert sein, so dass noch ausreichend Zeit zum Speichern bleibt. Die ISR speichert dann die Werte im Eeprom.

Noch ein schönes Wochenende,
Dirk
 
Cooles Projekt, gefällt mir. Für so Sachen habe ich eine kleine Schwäche.

Ich habe gesehen, dass Du den TL082 als OpAmp verwendet hast. Hat es einen bestimmten Grund, warum ausgerechnet diesen? Warum nicht den OPA637 oder OPA627?Diese sind eine absolute Empfehlung von allen DIY-Audio-Freaks. Okay, der OPA637 ist schweineteuer, wie ich finde, kosten um die 19€ das Stück.

Dann hätte ich nach dem Gleichrichter npaar Kondensatoren mehr reingelötet und anstelle vom 7805 eher einen 1117-5 verwendet, für Audiogeschichten ist er einfach besser, kann zwar nur 800mA, aber das reicht trotzdem mehr als dicke. Was hast Du für Kondensatoren im Analogteil verwendet? Von oben kann man das nicht erkennen. Aber da würde meine persönliche Empfehlung Nichicon KZ, FG oder ES (bipolar!) lauten. Diese sind extra für Audioanwendungen entwickelt worden.

Trennung vom DGND und AGND: Ich habe mich die Tage diesbezüglich mit einem Kollegen unterhalten. Er hat 11 Jahre lang Schaltungen entwickelt und diese im EMV-Labor getestet. Seine Meinung dazu lautet, braucht kein Mensch sowas. Früher als die digitale Schaltungen langsam waren, hat es noch Sinn gemacht, mittlerweile kann man das vergessen und alles auf eine Massefläche legen. Als er meine Schaltung (von meinem Player) gesehen hat, sagte er nur: 4 Lagen. Alternativ digital und analog Teil auftrennen und auf unterschiedlichen Platinen unterbringen.

Was ist das für ein Tool, mit dem Du die Schaltung gemacht hast?

Grüße
Heinrich
 
Sieht hübsch aus ;)
Bekommt man Lust auch sowas zu bauen ...

Ich habe gesehen, dass Du den TL082 als OpAmp verwendet hast. Hat es einen bestimmten Grund, warum ausgerechnet diesen? Warum nicht den OPA637 oder OPA627?Diese sind eine absolute Empfehlung von allen DIY-Audio-Freaks. Okay, der OPA637 ist schweineteuer, wie ich finde, kosten um die 19€ das Stück.
ich verwende da seit einiger Zeit immer den NE5532. Der ist vom Preis annehmbar und schön rauscharm. Mit dem TL062/072/082 nicht mehr vergleichbar.

Da hab ich von einem Mischpult-Projekt von vor ein paar Jahren noch ne 3/4tel Stange rumfliegen ;)

Gruß
Dino
 
Hallo zusammen,

danke für die Blumen. Habe auch einige Zeit gebraucht, den fertigzukriegen und die Gehäusemechanik hat dabei noch länger gedauert als die Elektronik und die Programmierung.

Ich habe gesehen, dass Du den TL082 als OpAmp verwendet hast. Hat es einen bestimmten Grund, warum ausgerechnet diesen?
Der TL082 ist hier die "Endstufe" für den Kopfhörer (geht freilich nur für hochohmige Kopfhörern ab 300 Ohm) und rauscharm genug ist er in diesem Anwendungsfall für für meine Bedürfnisse auch. Das geht nicht mit allen OPV so gut und einfach wie mit dem 082er. Die OPA's habe ich in dieser Hinsicht noch nicht getestet. Wenn ich zu den Audiophilen gehören würde, würde die Endstufe sicher deutlich anders aussehen ...


Dann hätte ich nach dem Gleichrichter npaar Kondensatoren mehr reingelötet und anstelle vom 7805 eher einen 1117-5 verwendet, für Audiogeschichten ist er einfach besser ...
Die 5V vom 7805 werden doch nicht direkt für Audio verwendet. Wozu hier also Aufwand treiben ?


Was hast Du für Kondensatoren im Analogteil verwendet?
Das sind alles Standard Kondensatoren. Direkt am PGA sind es Tantal-C's, der Rest sind herkömmliche Elkos. Den Nutzen von speziellen Kondensatoren sehe ich in diesem Fall nicht (Frage von Aufwand und Nutzen).


Was ist das für ein Tool, mit dem Du die Schaltung gemacht hast?

http://sourceforge.net/apps/mediawiki/tinycad/index.php?title=TinyCAD

Gruß
Jürgen
 

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