Hat jemand Erfahrungen mit Digital-Potis?

Hallo Thomas,

ich habe ja die Spannugswerte, die am Widerstand gemessen wurden, beim laufenden Motor. Im Fall von Leerlauf (also Normalzustand) sind es 3,48v und 665Ohm.

Wobei es kann auch sein, dass sie einfach nicht mit den Temperaturschwankungen zu Recht kommen
 
Hallo Heinrich,

ich versuch nochmal Licht ins Dunkel zu bringen...
In #6 schreibst du was von 3,48V und 665 Ohm, ist das die Spannung, die über den Anschlussklemmen dieser Widerstandsmatrix abfällt?
Wenn ja, wären auch die Spannungen in den anderen Schalterstellungen interessant, daraus könnte man auch errechnen, ob das Digitalpoti die Sache überstehen könnte.
Weiterhin wären auch die Spannungswerte der Klemmen gegenüber GND interessant (in allen Schalterstellungen). Und die 1.000.000 € Frage lautet: Was soll eigentlich gegenüber dem mechanischen Schalter besser werden bzw. wo bekommst du die Steuerinformationen für die Ansteuerung des Digitalpotis her ?

- gp177 -
 
Hallo Heinrich,

ich versuch nochmal Licht ins Dunkel zu bringen...

Ich mache mal das Licht an :)


In #6 schreibst du was von 3,48V und 665 Ohm, ist das die Spannung, die über den Anschlussklemmen dieser Widerstandsmatrix abfällt?

Das ist die Spannung, die an den zwei Klemmen vom Bildchen in #6 anliegt, genau.

Wenn ja, wären auch die Spannungen in den anderen Schalterstellungen interessant, daraus könnte man auch errechnen, ob das Digitalpoti die Sache überstehen könnte.

Ja, bitte schön:

t3.png

Hier sieht man die möglichen Schaltzustände, die Widerstandswerte und die Spannungen. Ich würde sagen, der Poti wird es überleben. :)


Weiterhin wären auch die Spannungswerte der Klemmen gegenüber GND interessant (in allen Schalterstellungen).

Du meinst die Spannungen am Eingang und dem Ausgang der Bildchen in #6? Bzw. der Bildchen da oben? Aber dann nicht im Bezug zu einander sondern gegen GND?

Und die 1.000.000 € Frage lautet: Was soll eigentlich gegenüber dem mechanischen Schalter besser werden bzw. wo bekommst du die Steuerinformationen für die Ansteuerung des Digitalpotis her ?

- gp177 -

Das habe ich schon erklärt, noch. Der Dicke hat dieses Lenkrad drin:

phoca_thumb_l_010.jpg

Der rechte Tastenblock ist für's Tempomat zuständig. Das Drücken der Tasten erzeugt so ein Signal, das hier zum Beispiel Beschleunigen (die + Taste):

beschleunigen.png

Auf dem Bild sieht man, dass die Bits zwei und fünf nur halb so lang sind wie die restlichen Bits. So wird der Zustand der Knöpfe codiert. Dieses 8-Bit Signal erfasse und decodiere ich, so weiß ist, was gedrückt wurde und dann weiß ich auch, welchen Widerstand mein Poti haben soll um das dem Steuergerät zu signalisieren, was es zu tun hat.
 
Mit einem Digitalpoti wird es so nicht funktionieren. Der Grund ist relativ einfach, es fließt zu viel Strom. Vom Steuergerät kommen ca. 5V, bei Widerständen zwischen 1600 und 60 Ohm muss man von einem Strom zwischen 3 und 80 mA ausgehen. Das ist definitiv zu viel für ein Digitalpoti, dafür sind die nicht gemacht. Ebenso dürfte das der Grund für den Ausfall der Reedrelais sein, wenn dort beim Schalten kurzzeitig zu viel Strom fließt weil es am Pin des Steuergerätes noch einen Kondensator gibt dann bleibt es kleben. Ich würde die Relais durch Mosfets ersetzen. Oder, wenn es ein Digitalpoti sein soll einen OPV nachschalten so das dieser eine Spannung zwischen 0 und 5V erzeugt. Der OPV müsste natürlich dann auch den Strom aus dem Steuergerät aufnehmen können.
 
Hallo Heinrich,

ich hab mir die Werte und das Datenblatt nochmal angesehen - sieht nicht so gut aus!
In Stellung 1 fließen nach meiner Rechnung 14 mA, lt. Datenblatt sind aber max. 5 mA zulässig ! (Maximum Continuous Current)
Auch wenn du jetzt sagst, du drückst die Taste nicht ständig - aber aus Sicht eines solchen Bauteils ist alles was länger als einige ms ist, als "Continuous" zu bewerten.

Dann war da noch ...
quote_icon.png
Zitat von gp177
Weiterhin wären auch die Spannungswerte der Klemmen gegenüber GND interessant (in allen Schalterstellungen).
Du meinst die Spannungen am Eingang und dem Ausgang der Bildchen in #6? Bzw. der Bildchen da oben? Aber dann nicht im Bezug zu einander sondern gegen GND?

Genau das war die Frage, weil im Datenblatt auch steht, dass sich die Spannungen an den Poti-Anschlüssen innerhalb der Versorgungsspannung des Digital-Potis befinden müssen.
ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS
H1, H2, L1, L2, W1, W2 to VSS.........(VSS - 0.3V) to (VDD + 0.3V)
Maximum Continuous Current into H_, L_, and W_
MAX5494/MAX5496/MAX5498....................................±5.0mA

Also aus meiner Sicht wird das mit den Digital-Potis nichts - sorry.

Wenn alle Spannungswerte (gegenüber GND) bekannt sind, könnte man nochmal über die Idee mit den (Power-) Mosfets anstelle der Relais nachdenken bzw. die Spannungen über einen DA-Wandler erzeugen.

- gp177 -
 
Hallo Leute,

das ist doch MIST.

Wie meint Ihr das mit dem MOSFET? Die Spannungserzeugung mit dem DA-Wandler wäre mal eine Idee, stimmt.

EDIT: Ach, hab es verstanden mit dem MOSFET. Source geht auf eine der Leitungen vom SG, Drain über einen Widerstand an die zweite Leitung vom SG und über Gate wird geschaltet.

EDIT 2: Brauche ich dann fünf MOSFETs für meine Aufgabe?
 
Hallo Heinrich,

jetz kommt als erstes wieder die Frage nach den Spannungen gegenüber GND - wenn beide Enden die Widerstandsmatrix "in der Luft" hängen, also weder GND- noch Vcc-Potential haben wird das auch mit den Mosfets schwierig, da die Gatespannung auch einen Bezugspunkt braucht. Im Extremfall musst du mit einem Spannungswandler (DC/DC-Wandler mit galvanischer Trennung!) eine Hilfsspannung für die Mosfets erzeugen und die Ansteuerung über Optokoppler realisieren.
Zu deiner Frage zur Anzahl der Mosfets - sicher benötigst du für jeden Widerstand einen separaten Mosfet (... Mosfets anstelle der Relais ...), theoretisch könntest du auch einen Linear-Mosfet verwenden, wie er z.B. in Verstärkern zum Einsatz kommt - ich befürchte aber, du wirst so etwas unter KFZ-Bedingungen (Temperatur, Bordspannung, Feuchtigkeit ...) nicht stabil zum Laufen bringen. Bleibt also nur ein Mosfet pro Widerstand, die Dinger kosten aber nicht die Welt.

- gp177 -
 
Morgen,

Du meinst also einfach die Widerstandsmatrix abstecken und die beiden Leitungen messen mit Masse als Bezug? Also nicht zwischen den beiden Leitungen.

Um die Kosten ging es mir ja auch nicht, war eine Verständnisfrage. Am dem einen Widerstand würde der Mosfet dann den Widerstand überbrücken oder eben nicht, richtig?
 
Hallo Heinrich,

Du meinst also einfach die Widerstandsmatrix abstecken und die beiden Leitungen messen mit Masse als Bezug?

... nicht so ganz, Masse als Bezug ist korrekt, aber die Widerstandsmatrix muss angeschlossen sein und in dieser Konfiguration alle Schalterstellungen durchmessen.

An dem einen Widerstand würde der Mosfet dann den Widerstand überbrücken oder eben nicht, richtig?

Richtig !
Dieser Widerstand ist vermutlich nur dazu da, eine offene Leitung zu vermeiden bzw. damit das Steuergerät die Diagnose durchführen kann.

Falls das zu kompliziert werden sollte (Spannungspegel!), könntest du auch einfach andere Relais nehmen z.B.
http://www.reichelt.de/Print-Steckr...RTICLE=79409&GROUPID=3293&artnr=FTR+LYCA+005V
Dieses Relais solltest du von einem ATMEGA direkt ansteuern können, die meisten können 40mA pro PIN treiben, aber die Fleilaufdiode nicht vergessen!

Reedrelais sind eigentlich eine tolle Sache, aber eben nur für sehr geringe Ströme - der Grund liegt in der mechanischen Konstruktion.
Bei Reedrelais sind 2 sich überlappende Metallzungen in einem Glasrohr eingeschmolzen, die durch ein Magnetfeld aufeinader zu bewegt werden. Dabei entsteht keinerlei Reibung zwischen den Kontaktflächen, diese ist aber für eine "Selbstreinigung" der Kontakte notwendig.
Bei "normalen" Relais wird eine Kontaktzunge gegen eine zweite gedrückt und diese zweite Kontaktzunge wird hierbei auch leicht bewegt (Anpressdruck). Da beide Kontaktzungen an einem Ende mechanisch verankert sind, verschieben sich die Kontaktflächen leicht gegeneinander. Hierbei kommt es zu einer gewissen Selbstreinigung.

- gp177 -
 
Guten Morgen,

okay, wird gemacht, hocke mich dann mal heute ins Auto und messe es aus. Also Masse als Bezug und dann am "Eingang" und am "Ausgang" messen, jö, kriege ich hin :)

Das Relais aus Deinem Link ist ein ganz normales mechanisches Relais oder?

Mit dem Atmega wird es nicht gehen, es ist ein ARM drin :D Und da brauche ich einen ULN oder ein BSS138 oder sonstwas und dazu eine Freilaufdiode. Die 5v habe ich auf dem Board auch zur Verfügung, das wird schon gehen. Aber das ist dann das kleinere Problem.

Ja, Reedrelais sind schon toll, aber in dem Fall genau das Gegenteil. Aber die 80mA sind doch gar nicht sooo viel, okay, dazu kommen die Vibrationen, Temperaturschwankungen, ...
 
...Direkt ansteuern können, die meisten können 40mA pro PIN treiben...
Diese 40mA sind bei den meisten aber bereits Absolute maximum Ratings, also voll auf der Grenze.
UND: es gibt weitere Grenzen für einen Port (meist 100mA) bzw den ganzen Controller (oft 200mA).
Teilweise Unterschiede bei unterschiedlichen Packages desselben Controllers (unterschiedlich viele Stromversorgungspins).

Also bei so was sicherheitshalber vorher in's Datenblatt schauen.
 
Sodelle, ich habe die Spanungen gerade ausgemessen. Eins der Pins im Steuergerät ist Fahrzeugmasse, deswegen nicht weiter interessant.

Die Spannungen wurden zwischen Fahrzeugmasse und dem anderen Pin zum SG gemessen:

Leerlauf: 3,44v
Setzen/Abruf: 1,7v
Beschleunigen: 0,87v
Bremsen: 2,72v
Aus: 4,2v

Die Werte sind also genau so wie die von oben.
 
Dann könntest Du vielleicht über' n seriell angebundenen DAC in Verbindung mit 'nem hinreichend leistungsfähigen (wie hoch war der fließende Strom beim kleinsten Widerstand?) Opamp als Impedanzwandler nachdenken.

Edit: ca 14mA oder?

Hmm... mal den oberen Widerstand (im Gerät) ausrechnen... möglicherweise findet sich sogar ein hinreichend kräftiger DAC...
 
eben, dann käme man für den internen R an 5V auf ca 284Ohm. Würde man den auf Gnd legen, würden (als theoretisches absolutes Maximum) knapp 18mA fließen.

Hmm... möglicherweise sollte man den Anschluß auch über einen festen 1590R auf Gnd legen (Aus-Zustand), und den Knoten dann über den DAC/OPAMP auf die gewünschte Spannung ziehen. Wenn'de dann noch'ne Möglichkeit findest, diese Verbindung im Fehlerfall zu kappen...
 
Ich überlege mir echt gerade bei den Relais zu bleiben und die Schaltung so zu übernehmen und die Relais gegen diese hier zu ersetzen: klick mich Diese Relais sind "bullet proofed" und funktionieren einfach. Ist nicht die eleganteste Lösung, aber eine funktionale und zuverlässige... :(
 
Hallo Heinrich,

ist sicher nicht die schlechteste Idee bei Relais zu bleiben - man kann ja nie wissen, was sich die Entwickler des Steuergerätes so alles ausgedacht haben.

Nur so am Rande ...
Dir ist schon klar, dass du mit deinen Basteleien am Tempomat die Betriebserlaubnis für dein Auto verlierst ?

- gp177 -
 
Guten Morgen.

Hallo Heinrich,

ist sicher nicht die schlechteste Idee bei Relais zu bleiben - man kann ja nie wissen, was sich die Entwickler des Steuergerätes so alles ausgedacht haben.

Sie haben sich viele "schöne" Sachen ausgedacht, die Granaten.

Nur so am Rande ...
Dir ist schon klar, dass du mit deinen Basteleien am Tempomat die Betriebserlaubnis für dein Auto verlierst ?

- gp177 -

Auf diesen Punkt werde ich nicht eingehen. Nur so viel: Ich war knappe 12 Jahre in der Automobilindustrie zu Hause :) Das passt schon.
 
Hey Leute,

ein MOSFET, das so wie auf dem Bild verschaltet ist, wird das Signal am R4 inventiert an das Relais liefern oder?

mosfet.PNG
 
Hallo Heinrich,

Hey Leute,

ein MOSFET, das so wie auf dem Bild verschaltet ist, wird das Signal am R4 inventiert an das Relais liefern oder?

Anhang anzeigen 6532
ist wie bei bipolaren Transistoren. Plus am Gate schaltet durch und damit das Relais auf GND. Damit zieht das Relais an und der Kontakt wird geschlossen. Wie bei bipolaren npn/pnp muß man den richtigen Kanal nehmen n-Kanal/p-Kanal.

npn ... n-Kanal
pnp ... p-Kanal

Gruß
Dino
 

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