Atmega1284P wo finde ich die "Werkseinstellungen" der Fusebits?

[AVR Neuling]

Es sind mal wieder die Fuses, die mir Probleme machen...

Ich habe hier einen Atmega1284P, den ich gerne auf die "Grundeinstellungen" zurücksetzen möchte. Leider finde ich im Manual und im Netz nichts Konkretes. Was ich gefunden habe, ist auf http://www.engbedded.com/fusecalc/ die folgende Einstellung, die angezeigt wird, wenn man die Bezeichnung des µC eingibt:

0x42 LOW
0x99 HIGH
0xFF Extended

Gebe ich im Atmel Studio den µC ein und gehe auf "Simulation", dann werden mir die Fuses aber so angezeigt:

0x62
0x99
0xFF

Was davon ist nun richtig?

Hier https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Fuses steht dann noch folgender Hinweis:
Auf einem Mega128 ist ab Werk immer die sog. M103 Kompatibiliätsfuse gesetzt. Diese Fuse muß unbedingt abgeschaltet werden, ansonsten verhält sich der Prozessor wie ein Mega103 mit völlig anderer Speicherbelegung. Wird in so einen Prozessor ein für den Mega128 programmiertes Programm geladen, so stürzt das Programm beim ersten Unterprogrammaufruf ab, weil der Stack an einer falschen Stelle sitzt.

Trifft das auch auf den 1284P zu? Falls ja, wie lauten dann die richtigen Fusebits?

Ich hoffe ihr könnt meine Verwirrung auflösen.

 

[Dirk]

Ich habe hier einen Atmega1284P, den ich gerne auf die "Grundeinstellungen" zurücksetzen möchte. Leider finde ich im Manual und im Netz nichts Konkretes.

Schau mal in das Datenblatt im Kapitel 28. MEMPROG - Memory Programming. In den Tabellen für die drei Fusebytes findest du die Default Werte.

Ein "Mega103" Fusebit gibt es hier nicht.

Dirk

 

[AVR Neuling]

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ein Vergleich der oben verlinkten Seite zum Fusecalculator mit dem Datenblatt zeigt, dass der Unterschied 0x42 zu 0x62 daraus resultiert, dass dort SUT1 aktiviert ist, im Atmel Studio hingegen nicht aktiviert. Somit müssten die "Werkseinstellungen" gemäß Datenblatt mit denen im Atmel Studio übereinstimmen.

 

[LotadaC]

Wie Dirk schrieb, stehen die defaults (also der Zustand, in dem Atmel die Dinger ausliefert) im Datenblatt. Im Low-Fusebyte dieses Controllers stehen die Clock-Einstellungen, konkret:

• Bit7 : CKDIV8 ist programmiert (d.h. das Clock Prescale Register (Main Clock Prescaler) wird beim Reset mit 0x03 initialisiert, was den anliegenden Takt durch acht teilt.)
• Bit6 : CKOUT ist nicht programmiert (d.h. der effektive Takt mird nicht an B1 ausgegeben)
• Bit5..4 : SUT = 10bin (legt die Startuptime fest, im Zusammenhang mit den CKSEL-Bits)
• Bit3..0 : CKSEL = 0010bin (also Clock-Source ist der interne 8MHz-RC-Oszillator gewählt)

wegen Bit7 läuft der Controller effektiv mit 8Mhz/8=1MHz, die SUT beträgt 14 Takte + 65ms.

Welche Probleme machen die Fuses Dir denn, und warum mußt Du Dich mit den hexadezimalen Werten abquälen?
(normalerweise nimmt einem das doch die IDE ab)

 

[AVR Neuling]

Die Fuses machen eigentlich keine Probleme, die Probleme macht eher mein fehlendes Wissen um deren Funktionalität. Aber das ist eine andere Baustelle.

Ich habe hier wie gesagt einen 1284P, den ich auf die "Werkseinstellungen" setzen möchte. Unter anderem steht er auf intern 8Mhz, was ich aber auf 1Mhz ändern möchte. Auch sonst verhält er sich irgendwie merkwürdig. Um daher auch die übrigen Fuses auf die Ursprungswerte zu bekommen, habe ich eine Quelle gesucht, die mir die Hexwerte der Fuses zeigt. Dank Dirks Hinweis auf das passende Kapitel habe ich nun erst mal die Fragen nach den richtigen Hexwerten geklärt. Mit Deinen Ergänzungen wird nun auch einiges klarer, was die Funktion der Abkürzungen angeht. Auch dafür vielen Dank.

Jetzt macht der µC endlich das, was ich möchte.

 

[dino03]

Hi,

Die Fuses machen eigentlich keine Probleme, die Probleme macht eher mein fehlendes Wissen um deren Funktionalität.

sieh mal in den HowTo-Bereich. Ich hab da mal ne ganze Menge von den Fusebits erklärt.

Gruß
Dino