Villard-Schaltung
Hallo,
bei Wechselspannungen kann man relativ einfach Gleichspannungen mit einem Vielfachen des Scheitelwertes erzeugen, dadurch, daß immer auf eine Kondensatorladung noch etwas "draufgesetzt" wird.
Siehe auch hier:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0604171.htm
Wenn man nun nur eine Gleichspannung zur Verfügung hat, muß man diese zunächst in eine Wechselspannung "umformen". Dazu werden im einfachsten Falle zwei TTL-Gatter-Bausteine zum Multivibrator bzw. Flip-Flop zusammengeschaltet, die dann zum Beispiel auf ca. 100 kHz
schwingen.
Am Ausgang des einen Gatters greift man nun auf die Diodenkette zu und vervielfacht die ursprüngliche Spannung.
Das Ganze hat nur einen Haken, der Strom, der aus solch einer Vervielfacher-Schaltung gezogen werden kann, verringert sich pro Stufe.
So oder so ähnlich arbeitet auch der Schnittstellen-Pegelwandler MAX232, der zwei derartige
Spannungserzeuger aufweist, je nach Polung der Dioden einmal eine positive und einmal eine negative Spannung bereitstellen kann. Die Schwingfrequenz ist im Datenblatt mit ca. 125 kHz angegeben.
Andere Spannungssynthesen, zum Beispiel für mein altes UKW-Portable zur Erzeugung der Kapazitätsdiodenspannung am UKW-Tuner, wo aus den 7,5 Volt der Batterie 33 Volt erzeugt werden mußten, arbeiten mit "Sperrschwingern", das heißt mit Oszillatoren, die leider auch nur mit entsprechenden "Trafos" mit drei Wicklungen funktionieren.
Auch ein alter Tonbandgeräte-Löschoszillator könnte prinzipiell gute Dienste leisten, wenn man ihn entsprechend ummodelt.
Gruß von Oskar01